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08.12.2025
Feierten 101 Jahre SkF: (v. l.) Dr. Maria Flachsbarth (Präsidentin a. D. des kath. Deutschen Frauenbundes), Pfarrer Torsten Roland, Henning Matthes (Stadt), Detlef Kroos (Stellvertretender Landrat), Yvonne Fritz (Vorstand SkF-Bundesebene), Weihbischof Josef Horstkotte, Landtagsabgeordneter Raphael Tigges, Birgit Poggenpohl (SkF-Vorstand Gütersloh), Dr. Ursula Pantenburg (SkF-Vorsitzende Gütersloh), Esther van Bebber (Caritas-Diözesandirektorin), Marco Mantovanelli (Kommunalpolitiker), Jutta Schmitz-Bücker (Vorstand SkF Gütersloh) und Bernd Schmitz (geistlicher Beirat SkF Gütersloh).
Foto / Quelle: Zimmermann

101 Jahre gelebte Nächstenliebe

Ein großes Dankeschön für 101 Jahre Sozialarbeit von Frauen für Frauen, ausgesprochen von zwei Männern am Altar – das gab es in Gütersloh.

Gütersloh

Weihbischof Josef Holtkotte und Pfarrer Torsten Roland zelebrierten in der St. Pankratiuskirche gemeinsam das Pontifikalamt zum Jubiläum des Sozialdienstes katholischer Frauen Gütersloh e.V. (SkF). „Sie setzen Glauben in die Tat um,“ würdigte der Weihbischof in seiner Predigt die „beeindruckende Arbeit“ des SkF und die Vielfalt der Unterstützungsangebote. Dabei nahm er Bezug auf den Jubiläums-Leitspruch des Vereins: „Engagiert mit Haltung“.

Eine geradezu familiäre Atmosphäre prägte den Gottesdienst in der gut besuchten Stadtkirche. Zahlreiche Mitstreiterinnen, Mitarbeiterinnen, Weggefährten und Partner aus den unterschiedlichsten weltlichen und kirchlichen Bereichen waren gekommen, um mit den „katholischen Frauen“ gemeinsam das Jubiläum zu feiern – ein Zeichen der ungeteilten Wertschätzung, ebenso wie Beleg für ein tragfähiges soziales Netzwerk, das für Menschen in Krisen und Notsituationen in Gütersloh arbeitet.

Breitgefächertes Angebot

Daran hat der SkF einen erheblichen Anteil: Allgemeine Sozialberatung, gesetzliche Betreuung, Schwangerschaftsberatung, Hilfen für Alleinerziehende, Eltern-Kind-Gruppen, ein Geburtslotsendienst, ein Café und ein Kleidungsshop gehören zum breitgefächerten Angebot, das im Haus Unter den Ulmen 23 mit zwölf hauptamtlichen und einer großen Anzahl ehrenamtlicher Mitarbeiterinnen gestemmt wird.

Ehrenamtlich arbeitet auch der Vorstand mit Dr. Ursula Pantenburg (Vorsitzende), Birgit Poggenpohl und Jutta Schmitz-Bücker seit fast 15 Jahren ein gut eingespieltes Team. Eigentlich hätte die Jubiläumsfeier bereits vor einem Jahr stattfinden sollen, am gleichen Tag fand jedoch die Beerdigung von Elmar Quante, dem früheren Pfarrer der katholischen Kirchengemeinde, statt. So erinnerte Ursula Pantenburg im Jahr 101 an die Gründungsversammlung am 3.Dezember 1924, als sich 36 Gütersloher Frauen zum „katholischen Fürsorgeverein“ zusammenschlossen. Ihr Kerngeschäft: Vormundschaften, Pflegschaften für minderjährige Kinder und Unterstützung in Not geratener Familien.

Liga engagierter Frauen

Starke Frauen, wie die resolute Änne Böckmann, nach der in Gütersloh eine Straße benannt ist, oder Margarete Potthoff – von 1984 bis 2011 SkF-Vorsitzende, Ratsfrau und Vorsitzende auf Diözesanebene – haben „die Entwicklung des Vereins hin zum anerkannten Frauenfachverband für soziale Arbeit“ maßgeblich geprägt. Zur „Liga engagierter Frauen“ zählte Ursula Pantenburg aber auch die haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen in der täglichen Arbeit, an die sich ihr besonderer Dank richtete.

Für den Kreis Gütersloh überbrachte der neue stellvertretende Landrat Detlef Kroos Glückwünsche, Dank für „101 Jahre Verlässlichkeit gelebter Nächstenliebe“ und die Zusicherung, dass für die nächsten fünf Jahre die Förderung durch Kreis und Land gesichert sei. Sozial-Beigeordneter Henning Matthes lobte als Vertreter der Stadt Gütersloh die hervorragende Zusammenarbeit: „Ihre Arbeit überzeugt durch Nähe zu den Menschen.“
Für Yvonne Fritz, SkF-Vorständin auf Bundesebene, ist diese Arbeit „essentiell für die Glaubwürdigkeit und Weiterentwicklung der Kirche.“ „Brennen Sie weiter für Chancen- und Geschlechtergerechtigkeit,“ rief sie den Kolleginnen als Jubiläumswunsch zu.

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