100 Jahre kfd Belecke
Starke Frauen, viele Gesichter, bunt und lebendig- unter diesem Motto feierte die kfd Belecke ihr Jubiläum.
„Starke Frauen, viele Gesichter, bunt und lebendig“- unter diesem Motto feierte die kfd Belecke am 18. Mai ihr Jubiläum. Das Fest begann mit einem Hochamt in der Hl-Kreuz Kirche. Unter der Leitung von Diözesanpräses Roland Schmitz, Pfarrer Ralf-Hubert Bronstert, Präses der kfd Belecke und Diakon Winfried Heine gestalteten die Mitarbeiterinnen einen bewegenden und feierlichen Gottesdienst. In dieser heiligen Messe wurde auch eine neue, große kfd Kerze gesegnet, die die kfd Belecke in den nächsten Jahren begleiten wird.
Der Festakt fand anschießend in der „Neuen Aula“ Belecke statt. Die Damen des Leitungsteams um Teamsprecherin Doris Hörstmann nahmen stellvertretend für alle Mitglieder die Glückwünsche und Dankesworte des kfd Bundesvorstands, sowie der ortsansässigen kirchlichen und weltlichen Vereine, Verbände und Gruppierungen entgegen. Frau Lucia Lagoda vom Bundesvorstand der kfd ging in ihrer Festrede auf die vielfältigen Aufgaben der Belecker kfd ein. Der Verein habe viel erlebt und geschaffen, neun Päpste und fünf Erzbischöfe überlebt, stellte sie fest. 350000 Frauen haben sich in dem größten Frauennetzwerk Deutschlands zusammengeschlossen und setzen sich unermüdlich für Gleichberechtigung in den verschiedensten Bereichen ein. Sie berichtete über den synodalen Weg, eine Chance der Erneuerung, die dringend notwendig ist, so Frau Lucia Lagoda, die selber Mitglied der Synodalversammlung ist. Auch das Müttergenesungswerk ist immer noch eins der großen Themen. Viele Knoten bilden das Netzwerk, haben vieles im Blick, besuchen den Nächsten und sind immer ein verlässlicher Ort, resümierte der Diözesanpräses Roland Schmitz. Weitere Gratulationen sprachen der Bürgermeister der Stadt Warstein, Thomas Schöne, Pfarrgemeinderatsvorsitzende Anja Werthmann und Ortsvorsteher Heiner Maas aus.
Es gab anschließend ein kleines Rahmenprogramm mit Musikschülerinnen am Klavier, einem Comedy Vortrag von Oliver Wessel als Hausmanns, sowie das kfd Duos. Ebenfalls in der Neuen Aula konnte die Wanderausstellung des kfd Diözesanverbandes Paderborn präsentiert werden. Sie steht unter dem Thema: „kfd: katholisch – aber anders.“ Mit diesen Bildern bringen die Künstlerinnen auf den Punkt, wie sie agieren und agieren möchten, und wo sie Veränderung für nötig halten. Die Ausstellung ist bunt und soll die Lebendigkeit des kfd Verbandes widerspiegeln.
Hintergrund
Vor 100 Jahren setzen sich einige Frauen aus Belecke mit dem damaligen Pastor Schlechter in Belecke dafür ein, einen Mütterverein zu gründen. Nach monatlichen Andachten versammelten sich die Helferinnen in der Wohnung des Pastors, später im Jugendheim, und besprachen dort ihre Aufgaben. Es waren meist Aufgaben caritativer Art, die heute die Caritas übernommen hat. Der Mitgliedsbeitrag betrug damals 10 Pfennig im Monat und es wurde das Heft „die Mutter“ verteilt. 1927/28 wurde der Mütterkaffee eingeführt. Zuerst feierte man in einem Gasthof in Belecke und später in der Schützenhalle, weil die Geselligkeit ja auch nicht zu kurz kommen sollte. Ende der 50er, Anfang der 60er Jahre vollzog sich eine Wandlung. 1968 wurde bundesweit aus dem Mütterverein die kfd – die katholische Frauengemeinschaft Deutschland. Die kfd wurde in dieser Form offen für alle Frauen. Egal ob Mütter, unverheiratete Frauen oder Berufstätige, alle konnten der kfd beitreten. Das sollte sich auch in dem neuen Namen der Verbandszeitschrift widerspiegeln, die ab 1931 „Frau und Mutter“ hieß. Seit dem 01.01.2021 heißt sie „Junia“, wie die Apostelin der frühen Kirche. Im Jahr 1964 trennte sich die Frauengemeinschaft kfg Hl.-Kreuz von der kfd St. Pankratius. 2005 wurde erstmals ein Leitungsteam von sechs Frauen gewählt. Seit dem 1.Dezember 2012 sind die Frauengemeinschaften wieder eins in der kfd Belecke. Die heutige Teamsprecherin ist Doris Hörstmann. Heute gibt es für die 390 Mitglieder viele Gelegenheiten zum gesellige Beisammensein, wie z.B. Frühstücksangebote, Besichtigungen, Ausflüge, sportliche Aktivitäten und Informationsabende. Aber auch die kirchliche Seite – mit der geistlichen Leitung Margit Preckel – mit Messen, Andachten, Wallfahrten, sowie dem Weltgebetstag, sind ein wesentlicher Bestandteil der kfd Arbeit.