Das Markusevangelium – Multimedia-Performance und Künstlergespräch
Paderborn. Der Erzähler, Fotograf und Geiger Christian Stejskal erzählt das Evangelium nach Markus am 25. April ab 19.30 Uhr im Audimax der Theologischen Fakultät Paderborn. Der Eintritt ist frei. Zum Inhalt: Was wäre, wenn Jesus statt vor 2000 Jahren im Jahr 2020 in einen postmodernen Nahen Osten gekommen wäre? Dieser Frage geht Christian Stejskal in seiner Multimedia-Performance nach. Er trägt das Markusevangelium vor– textgetreu und ohne Manuskript – ergänzt durch selbst komponierte Musik, die er auf der Geige spielt. Und er zeigt 90 ausgewählte Fotografien, die die 16 Kapitel des Markus-Evangeliums illustrieren: Sie entstanden im Rahmen einer Reise des Künstlers durch den Nahen Osten. Dort fotografierte er auf den Spuren Jesu Christi die Kulturlandschaften in Israel, Jordanien und Ägypten auf der Suche nach biblischen Motiven. Das multimediale Konzept mit Geschichten, Fotografien und Geige erzeugt eine filmische Wirkung. „In diesem einzigartigen Prozess hat man als Künstler die Möglichkeit, Geschichtenerzähler, Regisseur und Produzent in einem zu sein“, erläutert Christian Stejskal: „Es kommt in der typischen nahöstlichen Erzähltechnik, wie etwa dem „Parde Khaani“, vor, einem traditionellen Caféhaus-Erzählstil, bei dem ein reisender Geschichtenerzähler den Ablauf der Handlung auf eine Leinwand malt, während er erzählt und singt beziehungsweise spielt“. Obwohl der Gedanke naheliegt, ist es jedoch unwahrscheinlich, dass die frühen Apostel im ersten Jahrhundert bei der Verbreitung des Wortes bildende Kunst und Musik verwendeten, so der Künstler weiter.