Tendenz steigend

Mit dem Start ins neue Schuljahr beginnen an vielen Schulen neue Ausbildungen für den Schulsanitätsdienst; kurz SSD. Allein im Erzbistum Paderborn haben die Malteser bereits rund 800 Schulsanitäterinnen und Schulsanitäter ausgebildet. Und das mit steigender Tendenz: „Zum jetzigen Schulstart sind zwölf neue Schulen hinzugekommen, an denen unsere ehrenamtlichen Dozentinnen und Dozenten SSD-Teams ausbilden,“ sagt Sara Triebler-Waters, Malteser Diözesanreferentin für Jugend und Schulsanitätsdienst. Manche Schulen sind schon lange dabei. Wie beispielsweise das Liebfrauengymnasium in Büren, wo die Malteser seit mehr als zehn Jahren Schülerinnen und Schüler ausbilden.

Während der Unterrichtszeiten, in den Pausen sowie bei Schulveranstaltungen übernehmen die SSD-Teams im Rahmen ihrer Kenntnisse und Fähigkeiten den Sanitätsdienst. Dazu gehören unter anderem die Erstversorgung bei Unfällen und plötzlichen Erkrankungen, die Betreuung von in der Schule erkrankten oder verletzten Personen bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes, die sanitätsdienstliche Betreuung von Schulsportfesten und Schulveranstaltungen sowie die Mitgestaltung von Projekttagen und Übungen.

Triebler-Waters ergänzt: „Im Schulsanitätsdienst werden nicht nur kleinere Wunden versorgt, sondern es wird der ganze Mensch gesehen. Wir trösten auch und begleiten die Patientinnen und Patienten, solange sie uns brauchen. Die Ausbildung beinhaltet nicht nur die fachliche Qualifikation, sondern stärkt die Kinder ganzheitlich. Sie lernen, Situationen einzuschätzen: Einerseits werden sie bestärkt aktiv zu handeln und andererseits lernen sie für sich einzustehen und Hilfe einzufordern, wenn ihre Grenzen erreicht sind.“
Damit ist der Schulsanitätsdienst nicht nur für die Malteser eine Win-win-Situation: Die Kinder erfahren sich als wichtige und kompetente Person und Teil des Systems, die Schule hat einen funktionierenden Sanitätsdienst und in manchen Fällen wird hier bereits der erste Grundstock für einen Berufsweg im medizinischen oder pflegerischen Bereich gelegt.

Und es sind nicht nur die Schulen, die sich an die Malteser wenden. Häufig kommen die Anfragen auch von den Schülerinnen und Schülern direkt. Bei Mitarbeiterin Claudia Bielefeld im Referat Jugend und Schulsanitätsdienst laufen alle Fäden zusammen: „Wir sind stets im engen Austausch mit den Schulen, den betreuenden Lehrkräften und unseren Ausbilderinnen und Ausbildern an den mittlerweile 19 Standorten im Erzbistum Paderborn.“ Für das kommende Schuljahr seien über die reine Ausbildung hinaus weitere Aktionen geplant, berichtet Claudia Bielefeld. Unter anderem wird es in Warstein einen Projekttag der Malteser Jugend mit dem Schulsanitätsdienst geben und Anfang September ein zusätzliches Fortbildungswochenende für interessierte Schulsanitäterinnen und Schulsanitäter.