Weil wir gemeinsam Kirche sind
Erzbistum (-berg). Unter dem Motto „Weil wir gemeinsam Kirche sind“ stehen die Gremienwahlen, die am 6.und 7.November in den katholischen Bistümern und Erzbistümern Nordrhein-Westfalens stattfinden. Gewählt werden die Pfarrgemeinderäte und eine Hälfte der Kirchenvorstände. Beide seien „Gremien der pastoralen Mitverantwortung“, betont Erzbischof Hans-Josef Becker.
Der Pfarrgemeinderat (PGR) trägt mit dem Pfarrer und dem Pastoralteam die Verantwortung für das kirchliche Leben vor Ort. Es geht um Grundfragen der Seelsorge und des Gemeindelebens. Zu den Aufgaben des PGR gehört es, Aktivitäten im Gemeindeleben zu koordinieren oder auch anzuregen. Matthias Kolk, Referent für Räte-Arbeit im Generalvikariat, nennt konkrete Themen, für die ein PGR zuständig ist: Wie kann Glaube auch in Zukunft in Gemeinschaft gelebt und erlebt werden? Wie wollen wir gemeinsam Gottesdienste feiern? Bei welchen Gruppenangeboten können Menschen in Zukunft andocken?
Der Kirchenvorstand verwaltet das Vermögen einer Gemeinde. In Abstimmung mit den Gemeindeverbänden wird hier entschieden, wie die Mittel verwendet werden. Die Aufgaben dieses Gremiums seien klar umrissen, so Kolk, geeignet seien oft Kandidatinnen und Kandidaten, die auch beruflich mit diesen Dingen zu tun haben.
Die Grundfrage, die sich stellt, lautet natürlich wie immer: Warum soll man sich engagieren und dann auch noch in einem Gremium? Kolk sagt, die Zukunft bringe enorme Herausforderungen mit sich, die Kirche stehe vor deutlichen Veränderungen. Um die Kirche anders zu gestalten, „brauchen wir die Gremien und Menschen, die bereit sind, Verantwortung zu übernehmen. Wie überall macht auch hier Corona die Sache nicht gerade einfacher. Matthias Kolk: „Wir hoffen auf die Phase, in der wieder persönliche Begegnungen stattfinden können, um Menschen vor Ort persönlich anzusprechen und Vorschläge zu sammeln.“ Dennoch: Corona zwingt auch, Dinge auszuprobieren: In vier pastoralen Räumen wird die PGR-Wahl als Online-Wahl durchgeführt.