12.08.2016

Nachhaltige Erfahrungen sammeln

Das Sommerfest ist zu Ende und die Schüler haben ihre Zertifikate und Diplome erhalten. Foto: Plamper

Dortmund. Die Sozialen Seminare und das Globalisierungsseminar der Kommende-Stiftung beneVolens sind an verschiedenen Hauptschulen in Dortmund und Kamen fester Bestandteil des Schulprogramms. Höhepunkt ist für die Teilnehmer zum Abschluss das Sommerfest in der Kommende Dortmund, dem Sozialinstitut des Erzbistums Paderborn.

von Elisabeth Plamper

Das Sommerfest startete mit einem gemeinsamen interreligiösen Gebet in der Kommende-Kapelle. Das Leitwort lautete „Soziale Gerechtigkeit im Islam und Christentum“. Im Anschluss hieß es dann noch einmal Neues wagen und sich ausprobieren. Verschiedene Kreativ-Workshops in Kooperation mit den Dortmunder Künstlern von „Femfire“-Feuerperformance und der Ju­gend­kunstschule „Balou“ luden zum Mitmachen ein.

Während eine Gruppe draußen ihren Spaß am Feuerspucken und Feuerschlagen entdeckte, ließen drinnen die Bässe den Boden beben. Dazu studierte eine andere Gruppe eine Breakdance-Choreografie ein. Weitere Schüler gestalteten Skulpturen und malten beeindruckende Aquarelle. In Bild und Ton hielt der Filmworkshop die verschiedenen Aktionen fest.

Ein besonderer Augenblick für die Jugendlichen war die feierliche Übergabe der Diplome und Zertifikate, die ihre Teilnahme an den Sozialen Seminaren und den Globalisierungswochen bestätigen. Ein Jahr lang hatten die Schüler der Hauptschule Husen, der Emscherschule Aplerbeck und der Gesamtschule Scharnhorst sich in den Sozialen Seminaren mit politischen und sozialen Fragen beschäftigt und gemeinsam erarbeitet, dass Grundwerte wie beispielsweise Gemeinwohl, Solidarität und Gerechtigkeit für das globale Zusammenleben wichtig sind.

An dem einwöchigen Globalisierungsseminar unter dem Motto „Ausflüge in die Eine Welt” nahmen die Heinrich-­Böll Gesamtschule Dortmund und die Hauptschule Kamen teil. Zum Abschluss des Sommerfestes sorgte eine Tombola, bei der Fanartikel von Borussia Dortmund verlost wurden, noch einmal für Spannung.

Dem Sommerfest schloss sich am Abend das Stifterfest an. Im Rittersaal der Kommende trafen sich die Mitglieder der Kommende-Stiftung beneVolens zum Rückblick auf das Wirken im Jahr 2015/ 2016.

Der Vorsitzende Erich G. Fritz begrüßte die Teilnehmer. Prälat Dr. Peter Klasvogt, Direktor der Kommende Dortmund, skizzierte das Engagement, die aktuellen Projekte und im Verlauf der Veranstaltung kamen zudem Schüler der Hauptschule Husen zu Wort. Sie berichteten unter anderem über ihre ganz persönlichen Erfahrungen mit dem Projekt „Ausbildungspatenschaften“, ein weiteres Angebot für Jugendliche von beneVolens.

Außerdem stellte der Direktor das Flüchtlingsprojekt im Reinoldus-Haus gemeinsam mit Hussein, einem Bewohner, vor. Dieser begleitete den Abend auch musikalisch auf der Baklama (Laute). Mit dem neuen Flüchtlingsprojekt reagieren die Kommende und die Stiftung auf den Wunsch von Papst Franziskus, Flüchtlingen Unterkünfte bereitzustellen. Das Motto sei „Beratung – Beherbergung – Betreuung – Bildung”, mit dem Ziel, „den jungen Menschen eine schnelle und umfassende Integration in Dortmund zu ermöglichen“. Ein „erfreulicher und ein spannender, neuer Schritt in Richtung Integration“ sei zudem die Einladung des Konzerthauses Dortmund, den jungen Menschen ein Stück Kultur in Form klassischer Musik nahezubringen. Für die Stiftung beneVolens sei das „ein weiterer Baustein der Arbeit“, die unter dem Leitwort „Jugend fördern. Zukunft gestalten“ stehe.

0 Kommentare
Inline Feedbacks
Alle Kommentare anschauen