Auferstehung – wozu?
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Manchmal laufen einem aus zwei Richtungen Fakten über den Weg, von denen man das Gefühl hat, dass sie irgendwie zusammengehören oder jedenfalls miteinander zu tun haben könnten. Man weiß aber nicht so recht, wie.
von Claudia Auffenberg
Im aktuellen Fall, über dem die Verfasserin dieser Zeilen nun gerade brütet, ist das eine Faktum dieses: Über Ostern ist der Hausnotruf der Malteser bundesweit genau 7 777 Mal aktiviert worden. Nun, die Zahl ist ganz putzig, aber nicht die eigentliche Meldung. Sie lautet vielmehr: In nur 493 Fällen gab es tatsächlich einen Notruf. Die anderen Notrufe hatten mit Einsamkeit zu tun. Die zumeist alten und/oder behinderten Menschen wollten am höchsten christlichen Feiertag einfach nur mal mit jemandem sprechen.
Das andere Faktum hat mit den Erstkommunionfeiern zu tun. Die Kinder treten erstmals an den Tisch des Herrn, sie werden aufgenommen in eine Gemeinschaft. Das jedenfalls ist die rührende Theorie. Essen hat ja viel mit Gemeinschaft zu tun. Gemeinschaft wird am gedeckten Tisch zelebriert, kein besonderes Fest kommt ohne Festmahl aus. Auch die nachgottesdienstliche Kommunionfeier in der Familie nicht. Dass sie auch bzw. schon in der Kirche nun Teil einer tragenden Gemeinschaft sind, kommt bei den meisten Kommunionkindern und ihren Familien augenscheinlich nicht an. Die Vorbereitung hat Spaß gemacht, die Messe war schön, der Pastor hat recht ordentlich gepredigt, danke, „Auf-erst-mal-nicht-Wiedersehen“ …
Zwei Fakten, die mit Gemeinschaft zu tun haben oder besser gesagt: mit Nicht-Gemeinschaft. Zwei Fakten, die einem entgegenschreien: Hier stimmt was nicht! Aber was genau ist das Problem? Was genau stimmt da nicht? Man kann es gar nicht so richtig greifen. Vielleicht hat es mit der Frage zu tun: Wozu ist Jesus auferstanden?