19.05.2021

Jugendarbeit in Corona-Zeit

Trotz Corona geht die Jugendarbeit im Pastoralen Raum Soest weiter.

Soest. Mit anhaltender Dauer der Corona-Pandemie lassen sich überall die Schattenseiten der notwendigen Einschränkungen erkennen: Vereinsamung, Depressionen und Hoffnungslosigkeit– diese Dinge sind in den letzten Monaten in der Gesellschaft deutlicher spürbar geworden. Um langfristige Auswirkungen auf Kinder und Jugendliche zu verhindern, haben die kirchlichen Jugendeinrichtungen ihre Arbeit grundlegend verändern müssen.

von Michael Stiehler

Die „klassische“ Gruppenstunde oder Ausflüge sind unter den gegebenen Umständen nicht wie gewohnt durchführbar. Versammlungsverbote, Abstandsgebote und vieles mehr behindern die gewohnte Jugendarbeit. Doch haben die Verantwortlichen der Jugendarbeit im Pastoralen Raum Soest sich nicht entmutigen lassen.

Sie haben Alternativen gefunden, um mit den Kindern und Jugendlichen in Kontakt zu bleiben. Bei den wechselnden Bedingungen wurden Ideen angepasst und trotz des enormen Aufwandes sind sich alle sicher, dass die Arbeit nicht nur lohnt, sondern wichtiger denn je ist.

Schon seit Beginn der pandemischen Lage fanden in einigen Messdienergruppen Gruppenstunden online statt. Das geht oft auch weit über die notwendigen Besprechungen hinaus: So haben beispielsweise die Messdiener der Propsteigemeinde St.Patrokli die Osterkerzen, die sie jährlich gestalten und gegen Spende anbieten, kurzerhand in einem der Videotreffen vor ihren Webcams gezogen. 

So konnten sie sich gemeinsam austauschen, während die kleinen Kunstwerke entstanden. Auch die Kinder und Jugendlichen von St.Albertus Magnus treffen sich digital und haben so Gruppenstunden in Corona-Zeiten angeboten. Digital läuft aktuell so einiges: Die Leiterrunde von Heilig Kreuz erstellte für die Fasten- und Osterzeit kleine Erklärvideos für die Kommunionkinder des pastoralen Raumes. 

Dadurch konnten sie nicht nur die Kar- und Ostertage, sondern auch verschiedene Glaubensthemen oder bekannte Jesusgeschichten als Bildergeschichte entdecken. Auch kleine Fastentüten „to go“, gefüllt mit Impulsen, Bastelmaterialien, einem Rezept und anderen Ideen, konnten von den Gemeindemitgliedern mitgenommen werden. 

Um auch einmal wieder raus an die frische Luft und endlich weg vom Laptop zu kommen, mussten Ideen her: Das dachten sich die Messdienerinnen und Messdiener von St.Bruno, die dazu einen kleinen Open-Air-Stationen-Gottesdienst feierten. Ihre Fragen dabei lauteten: „Was gibt ihnen Halt im Leben?“, „Was belastet sie?“ und „Wo spüren sie Gott in ihrem Alltag?“. 

Für sich und andere aktiv

Alle Aktionen konnten nach den geltenden Corona-Verordnungen durchgeführt werden, was den Verantwortlichen oft viel Kraft und Geduld abverlangte. Ebenfalls zur coronakonformen Bewegung lud die Jugend von Heilig Kreuz ein, als sie eine Rallye mit QR-Codes für die Kinder und Jugendlichen der Gemeinden mit mehreren Stationen initiierte. 

Dabei wurde nicht nur an die Gruppen selbst, sondern auch an andere gedacht: Der traditionelle Kreuzweg zur Drüggelter Kapelle wurde ebenfalls für einzelne Haushalte mit digital abrufbaren Stationen umkonzipiert. Ein weiterer digitaler Kreuzweg wurde durch die Messdienergruppe von Bad Sassendorf gestaltet.

Damit auch die Gottesdienste in dieser Zeit gemäß dem Schutzkonzept sicher durchgeführt werden können, erstellten die Messdiener des Patroklidomes und der Pfarrei zum Guten Hirten Möhnesee jeweils ein Erklärvideo. Damit wurde allen Kindern und Jugendlichen ermöglicht, mehr Sicherheit in dieser besonderen Zeit zu bekommen. In Kleinstgruppen und gemäß der Corona-Richtlinien fand der Feinschliff statt, damit sich alle Laufwege einprägen konnten.

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