„Gleich und berechtigt – jetzt!“
Mehr als 130000 Unterschriften übergeben

Mainz (-berg). Insgesamt 131215 Unterschriften haben Vertreterinnen der beiden katholischen Frauenverbände kfd und KDFB am Montag den deutschen Bischöfen übergeben. Gesammelt hatten sie sie bei ihren Aktionen „Ja zur geschlechtergerechten Kirche!“ und „Maria, schweige nicht!“. Auch Mitglieder des Paderborner kfd-Diözesanvorstands waren nach Mainz zum Tagungsort der Bischofskonferenz gereist, um für die Gleichberechtigung von Frauen in der Kirche zu demonstrieren.
„Gleich und berechtigt – jetzt!“, skandierten die Frauen, als Kardinal Reinhard Marx, noch Vorsitzender der Bischofskonferenz, auf dem Platz erschien, um die Unterschriften in Form eines Schecks entgegenzunehmen. „Uns liegt die Kirche am Herzen“, betonte kfd-Bundesvorsitzende Mechthild Heil bei der Übergabe, „wir wollen nicht, dass sie untergeht oder gespalten wird.“ Frauen wollten aber in der Kirche nicht nur dienen, „sondern auch Verantwortung übernehmen“. Daher brauche es eigentlich kein besonderes Frauenförderprogramm, denn man fordere etwas, „was ganz normal ist“. Die stellvertretende Präsidentin des KDFB, Birgit Mock, betonte, es müssten jetzt Änderungen kommen. „Ein ‚Weiter so‘ geht nicht mehr.“ Die Frauen vertrauten darauf, „dass die Öffnung des Weiheamtes irgendwann kommen wird, weil wir glauben, dass es richtig ist“.
Dikussion müsse weitergehen
Kardinal Reinhard Marx, der gemeinsam mit Bischof Dr. Franz-Josef Bode die Unterschriften entgegennahm, betonte, die Diskussion darüber müsse weitergehen, „sie darf nicht verboten werden, deswegen ist es wichtig, dass Sie da sind und sich zu Wort melden“. Zwar änderten die Unterschriften nicht sofort die Realität, aber sie seien ein Zeichen für die große Bedeutung des Themas. Er werde sich dafür einsetzen, dass es nicht beiseitegeschoben werde. Er habe auch in Rom beim Kardinalsrat ausführlich berichtet. In der Weltkirche werde aufmerksam geschaut, was da in Deutschland geschehe. Marx widersprach allerdings dem Statement Mechthild Heils, dass es kein Förderprogramm brauche. Er habe früher auch von der Quote nichts gehalten, „aber wir sehen, es läuft nicht von selber“.
Der Präsident des Zentralkomitees, Prof. Thomas Sternberg, der ebenfalls nach Mainz gekommen war, betonte, der Protest der Frauen sei „ein Protest in und für die Kirche. Das sollten alle genau im Kopf behalten.“
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