Vielfalt und Toleranz
Ein Kommentar von Matthias Nückel

Der „synodale Weg“ der katholischen Kirche in Deutschland kann nach der Herbstvollversammlung der Deutschen Bischofskonferenz weitergehen. Das Treffen der Bischöfe in Fulda machte jedoch zugleich Probleme deutlich.
Denn etwa ein Dutzend Bischöfe stimmte gegen die Satzung für den „synodalen Weg“. In diesem Votum spiegelt sich im Grunde die Gesamtsituation in der katholischen Kirche in Deutschland wider.
Auf der einen Seite gibt es jene, die jetzt möglichst schnell weitgehende Reformen wollen. Ihnen stehen auf der anderen Seite die Bewahrer gegenüber. Dann gibt es Katholiken, die gerne die heilige Messe nach der außerordentlichen Form des römischen Ritus feiern. Andere wiederum regen sich darüber auf, dass dies überhaupt erlaubt ist. Die Lautstärke dieser jeweiligen Gruppen sagt nichts über deren personelle Stärke aus.
Dazwischen gibt es eine große Gruppe – möglicherweise sogar die größte von allen –, die den ganzen Debatten eher unbeteiligt zuschaut. Für diese Menschen ist die Kirche ein „Dienstleistungsbetrieb“, den sie je nach Bedarf nutzen. Sie möchten eine schöne Tauffeier, eine feierliche Hochzeit, eine würdige Beerdigung und ansonsten – vielleicht abgesehen vom Weihnachtsgottesdienst – in Ruhe gelassen werden. Viele dieser Katholiken sind stets auf dem Sprung. Wenn sie enttäuscht werden oder sich die Kirchenmitgliedschaft aus ihrer Sicht nicht mehr „rechnet“, treten sie aus.
In dieser Gemengelage wird der „synodale Weg“ kein leichter sein. Vielleicht versuchen es alle Beteiligten erst einmal mit der Anerkennung der Vielfalt und mit mehr Toleranz gegenüber den jeweils anderen. Denn gerade Toleranz lassen vor allem die lautstarken Protestierer in der Kirche vermissen.
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