Das Bielefelder Bankgeheimnis
Kunstprojekt in der Kirche St. Jodokus

Bielefeld (abb). Bänke sind auch in der St.-Jodokus-Kirche nichts Außergewöhnliches. In Reih und Glied stehen sie im Gotteshaus am Klosterplatz. Eine Bank fällt jetzt aber aus dem Rahmen. Sie ist 36 Meter lang und stellt ein Kunstprojekt dar. Um was handelt es sich bei diesem Bielefelder Bankgeheimnis?
Initiator des ungewöhnlichen Projektes ist der slowakische Künstler Jaro Varga (36). Sein Werk trägt den Titel „Zirkulares Rechteck“. Mit der überlangen, ansonsten aber völlig normalen Kirchenbank schafft er einerseits Barrieren, sorgt aber auch für eine Verbindung des Kirchenschiffes mit dem Kreuzgang und dem Innenhof. Die Bank – in Form und Farbe ohne Unterschied zu den anderen Bänken in der St.-Jodokus-Kirche – durchbricht scheinbar Mauern und versperrt herkömmliche Wege.
Jaro Varga möchte, dass die Kirchenbesucher selbst Teil des Kunstwerkes „Zirkulares Rechteck“ werden. „Die Bank symbolisiert das Rechteck. Die Menschen, die im Raum um die Bank wandeln, verkörpern den Zirkel“, so Varga. So werde der endlose Kreis der Natur beschrieben. Die Besucher müssen neue Wege gehen, die lange Bank erfordert ein Umdenken, einzig im Mittelgang des Hauptschiffes gibt es eine kleine Lücke.
Obwohl in der Freiheit des Künstlers, wirkt das Einritzen von Zeichen und Sinnsprüchen („Denke viel, rede wenig“) gewöhnungsbedürftig. Freilich ritzt Jaro Varga aber nur in seiner eigenen Bank. Dies habe er auch schon als Kind in seiner Heimatkirche gemacht. „Ich möchte damit auch eine eigene Erinnerungsarbeit leisten.“
Das Kunstprojekt kann noch bis zum 11. Juni in der St.-Jodokus-Kirche am Klosterplatz in Bielefeld besichtigt werden. Das Gotteshaus ist täglich zwischen 10.00 und 18.00 Uhr geöffnet.
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