14.02.2019

Geballte KAB-Power in Hamm

Großes Foto: Anke Walter, Erika Mühlenberg, Benedikt van Acken, Andrea Piazza sowie Jennifer und Ludwig Stratenschulte sind nur ein Teil des Hammer Teams. Fotos: Körtling

Kleines Foto: Eine Gedenkplatte für Nikolaus Groß ist bislang der einzige Hinweis auf die KAB, weitere Schilder kommen noch.

Hamm. Rechtsberatung, organisatorische Hilfe und die Heimvolkshochschule – diese populären Angebote der Katholischen Arbeitnehmer-­Bewegung (KAB) finden die Mitglieder des KAB-Diözesanverbandes Paderborn nun seit gut 100 Tagen neben der Zentrale in Paderborn in Hamm. Die Arbeit läuft bereits gut.

von Peter Körtling

Das KAB-Haus an der Brüderstraße 27 in Hamm ist ein unscheinbares Gebäude gegenüber der St.-Agnes-Kirche. Lediglich ein Gedenkschild an Nikolaus Groß weist auf die KAB in dem Gebäude hin. „Die neuen Schilder müssen erst noch angebracht werden“, sagt Ludwig Stratenschulte, Diözesansekretär der KAB. Im Erdgeschoss befinden sich die Räume, von denen aus ein neun Mitarbeiter zählendes Team die KAB-Ortsvereine und Bezirksverbände der Region betreut.

Manches wirkt improvisiert, aber Stratenschulte ist zuversichtlich: „Wir haben noch etwas zu tun, aber sobald alles eingerichtet ist, können hier auch weitere Angebote geschaffen werden.“ Aus Dortmund und Günne wurden die Kräfte in Hamm gebündelt und das hat sowohl verwaltungstechnische wie praktische Gründe: „Die Zusammenlegung der Büros in Hamm erspart nicht nur uns weite Wege, sondern verhindert auch die Aufteilung bisher gut funktionierender Strukturen“, sagt Benedikt van Acken dazu.

So sei auch zukünftig die Zusammenarbeit mit der Bezirksregierung Arnsberg gesichert, etwa um die Bildungsveranstaltungen der Ortsvereine abzurechnen. Da man sich gut kenne und vertraue, würden so eventuelle Reibungsverluste vermieden. Trotz der Zusammenlegung wird schon ganz produktiv gearbeitet: Das Thema Datenschutzgrundverordnung wurde angegangen: Formulare und Erklärungstexte wurden ausgearbeitet und an die Ortsvereine weitergegeben. „Da haben wir zunächst wirklich verzweifelte Anrufe einzelner Mitglieder erhalten“, sagt Stratenschulte. Nun konnte weitergeholfen und den Mitgliedern Rechtssicherheit gegeben werden.

Zu all diesen Tätigkeiten, die in den Service-Bereich für Mitglieder fallen, wird in Hamm auch die Heimvolkshochschule der KAB im Erzbistum Paderborn organisiert: Dort werden alle Interessierten, auch Nicht-KAB-Mitglieder, durch ein- und mehrtägige Seminare, Studienfahrten und Vorträge weitergebildet. Eine breite Palette an Themen wird aufgegriffen, die sowohl der beruflichen, allgemeinen, politischen sowie gesellschaftspolitischen und kulturellen Bildung dienen. „Gerade für Arbeitnehmer sind diese Angebote interessant, denn zusätzlich zum

normalen

Jahresurlaub haben sie auch einen Anspruch auf Bildungsurlaub“, erklärt van Acken. Diese Maßnahmen müssen allerdings als entsprechende Bildungsangebote zugelassen sein.

Die Angebote der Heimvolkshochschule sind dabei enorm vielfältig und auch das Lernen hat viele Dimensionen: Menschen, die bereits lange aus Schule und Berufsausbildung heraus sind, brauchen keinerlei Befürchtungen zu haben: Jedes Angebot bietet das nötige Maß an Zeit und Raum, um die vermittelten Informationen zu verarbeiten. „Das macht auch Sinn, denn das erworbene Wissen soll ja nachhaltig für Beruf, Privatleben und Gestaltung des gesellschaftlichen Zusammenlebens nutzbar sein“, sagt die haupt­amtliche pädagogische Mitarbeiterin Jennifer Stratenschulte.

Gerade erst wurde die anspruchsvolle Rezertifizierung der Heimvolkshochschule abgeschlossen. „Das ist notwendig, um als Träger anerkannt zu sein“, erklärt van Acken. Durch die nachprüfbaren, geregelten Abläufe hätten alle Mitarbeiter profitiert, ergänzt auch Diözesansekretär Stratenschulte. Die Angebote der Heimvolkshochschule reichen von Studienreisen und Bildungsfahrten etwa vom 11. bis 15. September nach Lettland, vom 23. bis 27. September nach Berlin oder vom 16. bis 20 Oktober nach Bulgarien – über spezielle Kurse für Frauen wie „Arbeit und Leben in Balance – der Frauenkurs“, der vom 20. bis 24. Mai im Landgasthof Kleiner in Sundern-Stockum stattfindet, bis zu den „Pädagogischen Tagen für Lehrer“, die am 1. und 2. Juni im Haus Friede ­gGmbH, Hattingen stattfinden, oder den beliebten Fotokursen.

„Wir haben nicht nur viele verschiedene Angebote, sondern auch Tagungsorte, bei denen jeder seinen ganz speziellen Charme hat“, sagt Jennifer Stratenschulte. Wer sich einen Überblick verschaffen möchte, kann sich auf der neu gestalteten Homepage unter www.hvhs-nrw.de orientieren oder unter der Telefonnummer 0 23 81/9 15 37 02 anrufen, um sich eingehend zu informieren.

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