23.01.2019

Kostenlose Rechtsberatung für Benachteiligte

Jurastudierende beraten im Rahmen des Pilotprojektes „CariLaw“ ehrenamtlich Menschen, die ihre Rechte aufgrund ihrer persönlichen oder finanziellen Situation ansonsten nicht durchsetzen könnten. Foto: cpd/Nadja Jacke

Bielefeld (jon). Ein Jahr nach Start der ehrenamtlichen studentischen Rechtsberatung „CariLaw“ in Bielefeld haben die Beteiligten eine positive Bilanz des Pilotprojektes gezogen. „Die ersten Ergebnisse können sich sehen lassen“, erklärt Projektleiterin Christa Albers vom Diözesan-Caritasverband Paderborn, der das Projekt in Zusammenarbeit mit dem Caritasverband Bielefeld und der Studentischen Rechtsberatung der Universität Bielefeld durchführt.

45 Jura-Studierende wurden in dieser sogenannten „Law Clinic“ erfolgreich geschult. Rund 50 Beratungen von Menschen, die ihre Rechte aufgrund ihrer persönlichen oder finanziellen Situation ansonsten nicht durchsetzen könnten, wurden abgeschlossen. In die Beratungen wurden auch sieben Bielefelder Rechtsanwältinnen und Rechtsanwälte eingebunden, die das Projekt ehrenamtlich unterstützen. „Das Projekt trägt Früchte“, freut sich Ulrich Paus, Vorstand des Caritasverbandes Bielefeld.

Mit einer offenen Sprechstunde wird das Projekt CariLaw nun erweitert. Ratsuchende können künftig auch ohne Termin, einfach und unkompliziert sich und ihre rechtlichen Fragestellungen persönlich vorstellen. Danach wird geprüft, ob die Voraussetzungen für die Annahme des Falles vorliegen. Die offene Sprechstunde findet im Caritas-Treffpunkt in der Olden­truper Straße 6 in Bielefeld statt.

„Wir freuen uns, dass wir mit der Sprechstunde eine neue, erste Kontaktmöglichkeit eröffnen, und Ratsuchende und engagierte Studierende direkt zusammenbringen“, sagt Prof. Dr. Su­sanne Hähnchen von der Universität Bielefeld. „Dies unterstützt die Niedrigschwelligkeit von CariLaw und fördert zugleich Eigenverantwortung, Selbstständigkeit und Erfahrungswerte der Studierenden“, betont die Professorin.

CariLaw wird im Rahmen eines dreijährigen Pilotprojektes aufgebaut und etabliert. Bezuschusst wird das Projekt aus dem Sonderfonds des Erzbischofs von Paderborn für spezifisch-­armutsorientierte Dienste der Caritas.

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