Beitrag zum Frieden?

Ein Kommentar von Matthias Nückel

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Foto: S. Flint / pixelio
veröffentlicht am 27.09.2018
Lesezeit: ungefähr 2 Minuten

Nach langwierigen Verhandlungen haben sich der Vatikan und China auf ein Abkommen über die Ernennung von Bischöfen in der Volksrepublik geeinigt. Über den konkreten Inhalt ist nur wenig bekannt. Bisher weiß man lediglich, dass der Papst acht regimetreue Bischöfe in China anerkennt, die ohne Zustimmung Roms geweiht worden waren.

Dennoch gibt es schon heftige Kritik an der Vereinbarung. Am schärfsten äußerte sich Hongkongs emeritierter Bischof, Kardinal Joseph Zen Ze-kiun. Der 86-Jährige spricht von „Verrat“. Mit der Vereinbarung könne die chinesische Regierung den Katholiken sagen: „Gehorch uns! Wir haben eine Übereinkunft mit eurem Papst!“

Die Geheimhaltung der Details des Vertrages ist schon etwas eigenartig. Schließlich sollten die Katholiken in China wissen, an was sie sich künftig zu halten haben.

Auf der anderen Seite gibt es aber auch positive Aspekte. Die langjährige Spaltung der Katholiken in eine offizielle – von der Regierung anerkannte – Kirche und eine – papsttreue – Untergrundkirche könnte durch das Abkommen beseitigt sein. Der Vertrag zwischen Peking und dem Vatikan kann zugleich eine vertrauensbildende Maßnahme sein, was gerade in diesen international unsicheren Zeiten besonders wichtig ist.

Ob die positiven oder die negativen Aspekte der Vereinbarung auf Dauer überwiegen, wird man abwarten müssen. Das wird sich erst mit der Zeit zeigen. Bestenfalls können die Katholiken in China nun ihren Glauben ungehindert leben. Schlimmstenfalls hängt nun auch die Untergrundkirche am Gängelband des kommunistischen Regimes. Hoffen wir das Beste!

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