26.01.2018

Großes Interesse an Krippe und Orgel

Von Organist Konrad Dickhaus ließen sich die Kinder die Orgel erklären.Foto: Kolping

Iserlohn. „Darf man Krippenfiguren anfassen?“ und „Warum kommen Töne aus der Orgel?“: Um diese beiden Fragen zu beantworten, bot die Kolpingsfamilie Iserlohn im Rahmen des seit eineinhalb Jahren durchgeführten Projektes „Wir laden junge Familien mit Kindern ein“ eine weitere Veranstaltung an.

24 Erwachsene und 12 Kinder trafen sich im Januar erwartungsfroh in der Aloysiuskirche. Heinz Hermann Mausbach von der Kolpingsfamilie erzählte Kindern und Erwachsenen von der Entstehung der Krippe und beantwortete geduldig ihre Fragen. Mit Stolz wies er darauf hin, dass seit über 20 Jahren Männer der Kolpingsfamilie und des Kolpingchores die Krippe aufbauen.

Darf man denn nun die Figuren auch anfassen? Normalerweise eigentlich nicht, denn schnell kann eine Figur beschädigt werden. Aber an diesem Tag machte Heinz Hermann Mausbach eine Ausnahme. Er holte zur Freude der Kinder einen Hirten hervor und alle Kinder konnten aus der Nähe sehen, wie schön geschnitzt er ist. Und sie durften ihn auch anfassen und spüren, wie er sich anfühlt!

Danach nahm Konrad Dickhaus, einer der Organisten im Pastoralverbund, die Kinder mit an eine kleine Orgel vor dem Taufbecken. „Wenn wir pfeifen wollen, brauchen wir Luft. Wir pressen einen Luftstrom durch die Lippen.“ Für alle verständlich übertrug Konrad Dickhaus dieses einfache Prinzip auf die Frage: „Warum kommen Töne aus der Orgel?“

Die Töne der Orgel werden durch Orgelpfeifen erzeugt, die durch einen Luftstrom angeblasen werden. Von einem Spieltisch aus kann der Organist einzelne Pfeifenreihen verschiedener Tonhöhe und Klangfarben (Register) ein- oder ausschalten, sodass sich verschiedene Klänge erzeugen lassen.

Nicht nur einzelne Klänge, sondern auch Lieder führte der Organist den staunenden Kindern vor. Das Lied „Alle meine Entchen“ hatte allerdings bisher noch nie jemand in der Aloysiuskirche gehört!

Über die enge Wendeltreppe im hinteren Teil der Kirche erreichte die Gruppe die Orgelbühne mit der großen Orgel. Die Erwachsenen fanden den Anblick des Kirchenraumes von St. Aloysius von oben sehr beeindruckend. Das interessierte die Kinder eher weniger. Sie rückten dem Organisten am Spieltisch immer näher, als der aus der Orgel Klänge einzelner Instrumente zauberte, ganz leise hohe Töne und ganz kräftige tiefe Töne. Dann zog er alle Register und erfüllte den Kirchenraum mit einer gewaltigen Lautstärke.

Dickhaus erklärte ihnen, dass früher ein Blasebalg betätigt werden musste, um solche Töne zu erzeugen, damit der Orgel die Luft nicht ausging. Heute wird die Luftzufuhr elektrisch gesteuert.

Die Kinder lauschten aufmerksam und staunten. Aber dann machte der Organist Platz, und die Kinder durften am Spieltisch selbst „Orgel spielen“. Diese Art von Musik verlangte nun wiederum manchen Eltern und Großeltern einiges ab!

Zum Schluss wurde die Musik dann wieder harmonischer. Am Ende der Weihnachtszeit sangen alle mit Orgelbegleitung das Lied „Stern über Bethlehem“.

Beim abschließenden Kaffeetrinken im Forum wünschte Heinz Hermann Mausbach allen ein gutes und neues Jahr und lud sie zu den nächsten Veranstaltungen für junge Familien ein.

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