17.01.2018

Ein Neuanfang in vielerlei Hinsicht

Matthias Wegener fand seine Berufung als Erzieher in Geseke. Foto: Gemeindeverband Hellweg

Geseke. Matthias Wegener hat im Berufsleben einige Wendungen erlebt: Erst lernte er das Handwerk des Orgelbauers, dann wurde er Zeitsoldat und startete schließlich als Erzieher durch. Als Leiter einer katholischen Kita ist er angekommen und schildert, was für einen Unterschied die Kirche macht.

„Ich habe jetzt nicht den klassischen Lebensweg eines Erziehers“, lacht Wegener. Nach den Zeiten, in denen er so unterschiedliche Berufe wie Orgelbauer und Zeitsoldat für sich ausprobierte, folgte eine weitere Veränderung. Diese kam nach insgesamt zwölf Jahren beim Militär: „Umso fester stand dann mein Beschluss fest, Erzieher zu werden.“

Nach seiner Ausbildung war Wegener zuerst im Kreis Höxter im Familienzentrum in Peckelsheim tätig. Anschließend sammelte er als Elternzeitvertretung in der Kindertageseinrichtung Klabautermann in Steinheim weitere Erfahrungen. Sein Wechsel zu Maria Frieden in Geseke bedeutet für ihn somit nicht nur einen Wechsel der Einrichtung, sondern auch des Trägers. Der neue Leiter erklärt reflektiert, warum ihm diese Veränderung sehr gut gefällt und welchen Mehrwert der katholische Hintergrund – sowohl arbeitstechnisch wie pädagogisch – bedeutet.

„Katholische Kindertageseinrichtungen haben verschiedene Vorteile“, stellt Wegener im Gespräch fest. „Sie erfahren sehr viel Unterstützung vom Träger und von den Gemeinden und darüber hinaus ist die Kommunikation zwischen den Kindertageseinrichtungen vorbildlich.“ Aber nicht nur diese organisatorischen Aspekte sprächen für eine katholische Kindertageseinrichtung. „Werte wie Nächstenliebe, Respekt, Toleranz und Verständnis sind wichtig für das Kind, damit es im gesellschaftlichen Leben teilnehmen kann“, erläutert der neue Kita-Leiter seine Überzeugung.

Das Verständnis von Erziehung beschränkt sich bei Wegener nicht nur auf das Kind allein. „Ich habe diesen Beruf ergriffen, weil ich Spaß daran habe, Kinder in ihrer Entwicklung zu fördern. Dabei möchte ich aber auch den Eltern helfen und bei allen Fragen zum Thema Kind zur Seite stehen.“ Dass es im Alltag in der Kindertageseinrichtung ohne die Eltern nicht geht, kann die neue Leitung dabei nur betonen: „Der Träger hilft uns schon ungemein, allerdings ist die Hilfe der Eltern auch ein wichtiges Fundament, sei es durch die aktive Mitarbeit im Elternrat oder im Förderverein. Die Eltern haben ein gewichtiges Wort mitzureden, wenn es um die Gestaltung unserer Arbeit in der Kindertageseinrichtung geht. Sie sind es, die uns ihre Kinder anvertrauen.“

Die katholische Kindertageseinrichtung Maria Frieden in Geseke ist im Vergleich zu vielen anderen Kindertageseinrichtungen sehr groß: 83 Kinder, im Alter zwischen null und sechs Jahren, werden hier in der Mäuse-, Hunde-, Löwen- oder Igelgruppe betreut. „Hier sind die Dimensionen schon ein wenig anders als in anderen Kindertageseinrichtungen“, lacht Wegener. „Auch das Team ist hier größer als anderswo: Wir sind 13 Erzieher und werden zusätzlich von einem Jahrespraktikanten unterstützt.“

Dadurch bedeutete die neue Stelle für ihn also eine Umstellung in gleich mehrfacher Hinsicht: „Ich bin zum zweiten Mal verantwortlicher Leiter einer Kindertageseinrichtung. Trotzdem hat es schon ein paar Tage gedauert, bis ich die Abläufe verinnerlicht hatte“, schmunzelt der 40-jährige Hobbysportler und Vater dreier Töchter. Bei Maria Frieden sieht Wegener den Erfolg am erzieherischen Konzept. „Wir sehen jedes Kind als ein aktives und sich selbst bildendes Individuum, das es zu fördern gilt. Ganz wichtig ist uns hierbei der literaturpädagogische Ansatz und eine Erziehung, die die Natur miteinbezieht.“

Dass die christliche Prägung der katholischen Kindertageseinrichtung Maria Frieden im Alltag eine wichtige Rolle spielt, ist sich der neue Leiter sehr bewusst. Neben den Gebeten im Alltag zählt dazu auch die Vorbereitung auf die Feste im Verlauf des Kirchenjahres. „Es ist sehr wichtig, dass man den Kindern die wahren Gründe der Feste vermittelt“, betont Wegener dabei.

Dadurch, dass Matthias Wegener bereits Vieles in seinem Leben unternommen hat, weiß er, wie es ist, neu anzufangen. Diese Erfahrung hilft ihm bei der Arbeit mit den Kleinkindern, die selbst am Anfang ihres Lebens stehen. Die neue Leitung freut sich, nicht nur mit dem Team und den Kindern, sondern auch mit den Eltern zusammenarbeiten zu dürfen und das Leben in der katholischen Kindertageseinrichtung Maria Frieden in Geseke zu gestalten.

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