Sprachlich auf Kuschelkurs
Ein Kommentar von Andreas Wiedenhaus
Zugegeben – der Titel war eine Provokation: „Verreckt die Kirche an ihrer Sprache?“ war vor kurzem eine Diskussion in Paderborn überschrieben. Doch diese Frage traf offensichtlich ins Schwarze: 170 Zuhörer füllten das Forum St. Liborius. Keiner musste „abgeholt werden, wo er stand“ – alle kamen von selbst.
Diskutiert wurde so, wie man es sich öfter in kirchlichen Räumen wünscht: Statt mit Kuschelkurs auf Konsens zu gehen, stand die Kontroverse im Mittelpunkt.
Zum einen war das Interesse sicherlich so groß, weil der Titel neugierig machte, zum anderen aber wohl auch, weil sich viele angesichts der vorherrschenden Sprache innerhalb der Kirche nicht mehr „wohlfühlen“ – gerade weil man es sich viel zu oft „kuschelig“ macht.
Dabei geht es nicht darum, ständig zu provozieren. Viel öfter aber muss man die Scheu „anzuecken“ ablegen; speziell dann, wenn man im Namen einer guten Sache kein Gehör mehr findet.
Der erste Schritt sollte der sein, dem Zuhörer die Chance zu geben, das Gesagte überhaupt zu begreifen. Wortschöpfungen oder Formulierungen, die kaum noch Substanz haben und sich stattdessen in Allgemeinplätzen verlieren, begegnet man im kirchlichen Umfeld deutlich öfter als anderswo. Wer aber meint, niemanden ausschließen zu dürfen, darf sich auch nicht wundern, wenn sich von solchen Texten keiner mehr angesprochen fühlt.
Hier und da hat sicherlich Der DOM ebenfalls Nachholbedarf. Auch als Redakteur macht man es sich manchmal ein wenig zu leicht und stimmt in den Chor derjenigen ein, die es in Sachen Kommunikation gern „gemütlich“ haben.
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