Bollwerke in der Krise
Ein Kommentar von Karl-Martin Flüter
In Zeiten der Not zeigt sich wahre Stärke. So ist es auch den christlichen Kirchen ergangen. Sie haben sich in den vergangenen Monaten als Bollwerke gegen die stetige Aufweichung sozialer und ethischer Werte erwiesen.
Als die Politik drohte, dem Druck populistischer Rattenfänger nachzugeben, blieben beide großen Konfessionen standhaft. Sie bestanden darauf, dass das Recht der Menschenwürde nicht verhandelbar ist.
Diese zutiefst christliche Überzeugung hat für Irritationen gesorgt und den Kirchen die Feindschaft der AfD gesichert, doch es hat auch das kirchliche Profil geschärft.
Neue ehrenamtliche Helfer kamen in die kirchlichen Verbände und Institutionen. Die Gemeinden zeigten in der Krise Stärke und reagierten mit spontaner und langanhaltender Hilfsbereitschaft.
In der Öffentlichkeit wird Kirche heute anders wahrgenommen als noch vor anderthalb Jahren. Ihre humane Position wird in der öffentlichen Debatte gewürdigt. Das zeigten Wortmeldung von Gewerkschaftern auf dem Sozialkirchentag in Paderborn.
Zudem haben viele Gemeiden durch ihr ehrenamtliches Engagement zu innerer Stärke (zurück-)gefunden. Darauf hat Erzbischof Hans-Josef Becker angespielt, als er während des Sozialkirchentages von „positiven Rückkopplungseffekten“ der Flüchtlingskrise sprach. Der Erzbischof würdigte das Engagement der vielen Helfer und Unterstützer und ihre spontane, nicht durch höhere Instanzen vermittelte Hilfe. Sein Respekt vor den Helfern war dem Erzbischof anzumerken – und die Hoffnung, dass diese Impulse eine nachhaltige Wirkung innerhalb der Kirche entfalten.
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