Kirche erstrahlt in neuem Glanz

Künstler gestaltete Werler Kirche beeindruckend

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St. Norbert bietet große Weite mit vielen Details. Foto: Körtling
veröffentlicht am 15.04.2016
Lesezeit: ungefähr 2 Minuten

Werl. Noch vor dem Zusam­menschluss zur Propstei Werl wurde die umfassende Renovierung der St.-Norbert-­Kirche geplant. Besonders die beeindruckende Gestaltung des Kreuzweges und des Innenraumes durch den Künstler Thomas Jessen machen diese moderne Kirche nun zu einem wahren Kleinod. Am 29. Mai wird die Wiedereröffnung offiziell mit dem Künstler und allen Beteiligten gefeiert.

Jessen studierte an der Kunst­akademie Düsseldorf, war Meisterschüler von Alfonso Hüppi und Paris-Stipendiat des Landes NRW. Sakrale Kunst findet sich immer wieder in seinem Schaffen – so gestaltete er die Gemälde und den Innenraum der Kunstkirche Christkönig in Bochum oder erstellte ein riesiges Taufbild in der Kirche St. Pantaleon in Köln.

Entlang der Seitenwände hat Jessen ein Band in roter Spachteltechnik aufgebracht. Mittig der Seitenwände ziehen zwei große Gemälde des Künstlers die Aufmerksamkeit auf sich: Auf der linken, der marianischen Seite, erblickt der Besucher ein Bild Mariens unter dem Kreuz. Gegenüber blickt der Betrachter auf ein Gemälde, das den heiligen Norbert zeigt. Zwei kleine Gemälde, die in die Spachtelornamentik eingearbeitet sind, runden die unaufdringliche und doch beeindruckende Seitengestaltung ab. An der Kopfseite, links und rechts des Altarraumes, erstellte der Künstler eine raumhohe Spachtelarbeit in blau. Davor kommen die Statuen Mariens und des Namensgebers St. Norbert, die von „ars colendi“ aus Paderborn überarbeitet wurden, beeindruckend zur Geltung. Die Kommunion­bänke vor dem halbkreisförmigen, erhöhten Altarraum wurden beseitigt, was dem Innenraum eine ganz neue Tiefe gibt. Der neue Kreuz­weg von St. Norbert verläuft um den Altarraum, auf dem ebenfalls in blauer Spachteltechnik gehaltenen Hintergrund. Die ungeheuer eindringlichen Bilder Jessens befinden sich hinter strukturiertem, leicht getöntem Glas. „Das ist auch gut so, denn manches Bild wäre sonst kaum auszuhalten“, sagt der sichtlich beeindruckte ­Propst Michael Feldmann.

Neben der künstlerischen Gestaltung wurde die gesamte Kirche überarbeitet: Der Kreuz­weg wurde barrierefrei, an der Taufkapelle wurden die Gitter entfernt, das Taufbecken vorgezogen und der tiefere Boden auf das Niveau des Kirchenbodens angehoben. „So gibt es, trotz der offenen Gestaltung, einen Raum für kleinere Gruppen“, sagt Pastor Klaus Bühnen. Zudem wurden sämtliche Elektroleitungen sowie die Beleuchtung erneuert und die Fenster überarbeitet. Nun freuen sich alle auf den Festakt.

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