Ein Kelch kehrt zurück in die Kirche

Klaus-Jürgen Wolter entdeckte das liturgische Gefäß auf einem Trödelmarkt

veröffentlicht am 08.04.2016
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Paderborn (fcjm). Klaus-­Jürgen Wolter besucht regelmäßig mit seinen großen Handpuppen das Altenheim Liboriushaus in Paderborn. Mit kleinen Auftritten erfreut er die Bewohner. Kürzlich brachte er ein besonderes Geschenk mit: einen Kelch, der nun für die Messfeiern in der Hauskapelle des Liboriushauses zur Verfügung steht.

Anlass für die Übergabe des liturgischen Gefäßes war eine Erwachsenenfirmung durch den Paderborner Weihbischof Dr. Dominicus Meier OSB in der Hauskapelle. Klaus-Jürgen Wolter war der Firmpate und nahm das Fest zum Anlass, den Kelch an die Hausoberin Schwester M. Adelheid zu übergeben.

Auf durchaus ungewöhnliche Weise war Klaus-Jürgen Wolter zu dem Kelch gekommen. Er sah ihn zufällig beim Besuch eines Trödelmarktes. An einem der Stände hielt ein Kunde den Messkelch in der Hand und meinte, dass dieser „Becher“ gut in seine Vitrine zu den Krügen passen würde. Als er ihn zurückstellte, entschied sich Klaus-Jürgen Wolter ohne große Bedenken zum Kauf.

„Ich erinnerte mich an die wohlmeinenden Worte des vor zehn Jahren verstorbenen Prälaten Franz Wüstefeld, dass es nicht sein darf, dass kirchliche Kunst und liturgische Gegenstände entfremdet werden oder gar verloren gehen“, sagt er über seine spontane Entscheidung. Der Kelch sollte nicht in einer Krug-Sammlung stehen, sondern da gebraucht werden, wo er hingehört: in die Kirche und in den liturgischen Gebrauch.

Neu angebracht wurde die Gravur „Vivas in Deo“ mit dem Datum „27. Februar 2016“. Das lateinische Wort fand man bei archäologischen Ausgrabungen als Inschrift eingeritzt im Fundament einer frühchristlichen Kirche in Trier aus dem vierten Jahrhundert. Es war das Segenswort der römischen Epoche des frühen Christentums: „Du sollst leben in Gott.“

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