Wozu sind Sie da, Brigitte Görgner?

Brigitte Görgner (84) aus Lippstadt ist seit 50 Jahren in der dortigen Caritas-­Konferenz aktiv, zwölf Jahre war sie deren Vorsitzende. Ebenso lange bekleidete sie dieses Amt in der kfd Elisabeth. Heute engagiert sie sich noch für die Lippstädter Tafel.

Brigitte Görgner (84) aus Lippstadt ist seit 50 Jahren in der dortigen Caritas-­Konferenz aktiv, zwölf Jahre war sie deren Vorsitzende.
Brigitte Görgner (84) aus Lippstadt ist seit 50 Jahren in der dortigen Caritas-­Konferenz aktiv, zwölf Jahre war sie deren Vorsitzende.
veröffentlicht am 28.10.2023
Lesezeit: ungefähr 3 Minuten

Im Juni dieses Jahres habe ich 50 Jahre Mitarbeit in der Caritas vollenden können, zuletzt als Vorsitzende der Caritas-­Konferenz St. Elisabeth Lippstadt. Dafür habe ich vom Diözesan-­Caritasverband das Ehrenzeichen der Caritas in Gold bekommen. Ein schönes Gefühl. Von der Caritas-­Konferenz des Pastoralen Raumes Lippstadt wurde mir außerdem eine „Ruhebank“ geschenkt, die auf meinen Vorschlag hin im Gelände des St.-Elisabeth-­Kindergartens ihren Platz gefunden hat.

Die Caritas war mir immer wichtig und wesentlicher Teil meiner christlichen Überzeugung. Als mein Mann vor fünf Jahren starb, tat es mir besonders gut, weiterhin eine Aufgabe zu haben und mich im weiten Umfeld der Caritas einsetzen zu können. 1963 hatten wir geheiratet und zogen nach Lippstadt. Mein Mann hatte eine Arbeitsstelle als Krankenpfleger am Dreifaltigkeitshospital bekommen. Ich wollte etwas Sinnvolles tun und für die Menschen da sein. So habe ich mich 1973 der pfarrlichen Caritas-­Konferenz angeschlossen.  Anfangs bestand die Arbeit zum großen Teil in den karitativen Sammlungen von Tür zu Tür, um damit auch den Kontakt zu den Bewohnern der Pfarrei zu pflegen. Es kamen auch Ausflüge und Einkehrtage dazu. Zu den sogenannten „runden Geburtstagen“ der Älteren wurden Besuche unternommen und später alljährlich die Jubilare ab 70 aufwärts zum Geburtstagskaffee eingeladen.

Brigitte Görgner: „Es gab Tage, da wollte das Telefon nicht stillstehen.“

Als Besonderheit gab es einige Jahre später den „Urlaub ohne Koffer“, ein Freizeitangebot für ältere Gemeindemitglieder, die eine ganze Woche lang im Pfarrheim in Lipperode zusammentrafen, beköstigt und mit einem kurzweiligen Programm unterhalten wurden. Dies alles zu organisieren war mir ein Anliegen, auch, Mitarbeiterinnen zu gewinnen und sie in das Programm mit einzubinden. Im Jahr 2017 wurde ich in Berlin vom Bundespräsidenten Steinmeier zur Ehrung der Ehrenamtlichen eingeladen. Ein Jahr später, 2018, erhielt ich aus den Händen von Bürgermeister Christof Sommer die Lippe-­Rose.

Als mein Mann in den Ruhestand ging, hat er mir mit seinen Computerkenntnissen beim Organisieren viel geholfen. Es gab Tage, da wollte das Telefon nicht stillstehen. Auch da war er mir eine treue Bürokraft. Meine Mitgliedschaft im Regional-­Diözesanvorstand beende ich zu den nächsten Vorstandswahlen, sodass ich ein wenig stolz, aber mit großer Dankbarkeit meine langjährige Mitarbeit „in Gottes Namen“ schließen kann.  Jetzt, zu der Verabschiedung als Vorsitzende, hat sich für die ehrenamtlichen Aufgaben ein Team gebildet. Ich freue mich sehr, dass Renate Rosenkranz die Leitung übernommen hat. Die Arbeit der Caritas-Konferenz geht weiter und ist in gute Hände gelegt. Gott sei Dank!

Brigitte Görgner (84) aus Lippstadt ist seit 50 Jahren in der dortigen Caritas-­Konferenz aktiv, zwölf Jahre war sie deren Vorsitzende.

Zur Person

Brigitte Görgner (84) aus Lippstadt ist seit 50 Jahren in der dortigen Caritas-­Konferenz aktiv, zwölf Jahre war sie deren Vorsitzende. Ebenso lange bekleidete sie dieses Amt in der kfd Elisabeth. Heute engagiert sie sich noch für die Lippstädter Tafel.

Fotografiert und aufgezeichnet von Marion Heier

Unsere Reihe Menschen im Erzbistum

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