Klage gegen das Erzbistum Paderborn?

Im Februar wurde das Erzbistum Köln als erste Diözese Deutschlands zur Schmerzensgeldzahlung verurteilt. Kommt das jetzt auf das Erzbistum Paderborn zu?

Michael Schoppe postierte sich am Montag dieser Woche mit einer Karikatur vor dem Dom. (Foto: Patrick Kleibold)
Michael Schoppe postierte sich am Montag dieser Woche mit einer Karikatur vor dem Dom. (Foto: Patrick Kleibold)
veröffentlicht am 11.10.2023
Lesezeit: ungefähr 2 Minuten

Im Februar wurde das Erzbistum Köln als erste Diözese Deutschlands zur Schmerzensgeldzahlung verurteilt. Kommt das jetzt auf das Erzbistum Paderborn zu?

Erzbistum (-berg). Seit Jahren kämpft Michael Schoppe seinen Kampf gegen das Erzbistum Paderborn. Der heute 55-Jährige wurde als Kind mehrfach von einem Priester in Netphen missbraucht. Schoppe ist mit Thomas Wendland, dem Interventionsbeauftragten des Erzbistums, in Kontakt, im Februar dieses Jahres saßen die beiden bei einer Podiumsdiskussion gemeinsam auf einer Bühne in Netphen (Der Dom berichtete). Dennoch fühlt er sich von Paderborn gegängelt. Das Urteil gegen Köln motiviert ihn nun, Ähnliches auch für Paderborn anzustreben. Über seinen Rechtsanwalt Christian Roßmüller hat er nach eigenen Angaben beim Erzbistum anfragen lassen, ob es bereit sei, mit ihm zu sprechen. Als konkreten Gesprächspartner erhofft er sich den Justiziar, weil der unterschreiben könne.

Um seiner Forderung Nachdruck zu verleihen, postierte sich Schoppe am Montag dieser Woche mit einer Karikatur vor dem Paderborner Dom. Darauf zu sehen ist ein Bischof vor dem Dom in einer geldgefüllten Badewanne. Er stehe seit sieben Jahren für Veränderung, betont Schoppe, „sicher auch ein bisschen für Krawall und böse Worte“, aber er wolle, dass die Kirche sich ändere. Dazu hat er in sozialen Medien die private Initiative „church­washing“ gestartet, mit der er seine Sicht der Dinge deutlich machen will, dass es nämlich der Kirche bei vielen Maßnahmen vor allem um das eigene Image gehe. 

Schoppe kämpft seinen Kampf mehr oder weniger allein, jedenfalls nicht mit anderen Betroffenenvertretungen oder -initiativen. „Ich setze mich nicht mit Weihrauch mit der Obrigkeit hinter verschlossenen Türen zusammen“, sagte er am Montag, „das bringt nichts.“ So sei er keinem Betroffenenrat Rechenschaft schuldig. 

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