Etwas andere Attraktionen der Caritas-Konferenzen

Erstmalig haben sich Ehrenamtliche aus den Caritas-Konferenzen im ganzen Erzbistum gegenseitig besucht und Projekte und Aktionen ­präsentiert.

In Schieder wurden Rikschas präsentiert. Eine Probefahrt stand natürlich auch auf dem Programm. (Fotos: CKD im Erzbistum Paderborn)
In Schieder wurden Rikschas präsentiert. Eine Probefahrt stand natürlich auch auf dem Programm. (Fotos: CKD im Erzbistum Paderborn)
veröffentlicht am 09.07.2023
Lesezeit: ungefähr 4 Minuten

Erstmalig haben sich Ehrenamtliche aus verschiedenen Caritas-Konferenzen im großen Stil im gesamten Erzbistum gegenseitig besucht und ausgewählte Projekte und Aktionen ­präsentiert. Im Rahmen der Tour wurde die ganze Bandbreite ihres Einsatzes deutlich.

Erzbistum. Ein Dienstagmorgen im Gemeindezentrum in Schieder: Es herrscht freudige Anspannung. Über 40 Ehrenamtliche haben sich angemeldet, um sich über die Aktivitäten der örtlichen Caritas-­Konferenz zu informieren und von dort aus besonderes Engagement im Osten des Erzbistums zu besuchen. „Wir haben hier im Ort einige Rikschas angeschafft, die viele Leute nutzen, um zum Beispiel ihre älteren Mitmenschen durch den Ort zu kutschieren. Das hat richtig Leben in den Ort gebracht“, berichtet Karola Durgeloh, Leiterin der örtlichen Caritas-­Konferenz St. Joseph.

Die Ehrenamtlichen in Schieder bildeten den Auftakt der Aktion „In allen vier Ecken – Liebe entdecken“, einer Aktion, die durch den Fonds „Ehrenamt fördern“ des Erzbistums gefördert wurde. Bis zum Juni konnten die Ehrenamtlichen der Caritas-­Konferenzen im Erzbistum Paderborn in vier Regionen an Bustouren teilnehmen. Ziel war es, „Sehenswürdigkeiten des Ehrenamtes“ zu entdecken. Statt des historischen Rathauses oder einer besonderen Felsformation erkundeten die Gäste außergewöhnliche Ehrenamtsprojekte: ein lebendiges Friedhofscafé in Hamm, vielfältige Flüchtlingsarbeit in Kreuztal, moderne Begegnungsorte für alle in der Innenstadt von Sundern oder das digitale Dorf Ovenhausen.

Großes Netzwerk von der Caritas-Konferenzen

Die Touren zeigten, wie das Netzwerk von Ehrenamtlichen das eine zentrale Motto „Not sehen und handeln“ ganz unterschiedlich, kreativ und liebevoll umsetzen kann. „Ich bin total begeistert, was wir alles auf die Beine stellen“, stellt die Diözesanvorsitzende Helga Gotthard fest. „Hier machen sich alle Gedanken, bringen sich nach ihren Vorlieben und Fähigkeiten ein und es entsteht jedes Mal etwas Einzigartiges und Wundervolles.“ Dann zählt sie einige Beispiele auf: „In Falkenhagen hat Monika Schröder für alle Menschen im Dorf regelmäßig unterschiedliche, spaßige und tiefgängige Angebote geschaffen – gerade bei Corona. In Westönnen hat Maria Kemper mit dem Reparaturcafé unter anderem viele Männer aktivieren können und auf neue Weise Soziales und Nachhaltiges verbunden. Die anderen Projekte sind aber ebenfalls sehr eindrucksvoll.“

Insgesamt gingen die Touren zu zwölf Orten. 140 Ehrenamtliche waren dabei.
Insgesamt gingen die Touren derCaritas-Konferenzen zu zwölf Orten. 140 Ehrenamtliche waren dabei.

Insgesamt 140 Ehrenamtliche der Caritas-Konferenzen besuchten zwölf Orte, wo sie sehr herzlich empfangen wurden. „Wir haben uns sehr auf den Besuch gefreut“, berichtet Iris Peters aus Bigge. „Wir sind sehr stolz auf unsere Kleiderkammer und das ­Carimobil. Ich glaube, wir konnten ein paar Inspirationen mitgeben, haben aber selbst einige Ideen aufnehmen können.“ „Mich hat vor allem die schöne Atmosphäre angesprochen“, ergänzt Claudia Reiberg vom Mittagstisch „Guten Appetit“ in Siegen.

Inspiration und Innovation

Im Kleiderladen ­Cariert in Berg­kamen, in der Ökumenischen Initiative Warenkorb Olpe und bei „­aufgemöbelt“ in Rüthen wurde deutlich, dass es gut möglich ist, Kleidung, Möbel und andere Alltagsgegenstände günstig zu verkaufen, ein sozialer Treffpunkt zu sein und dabei gut auszusehen.

Eine Teilnehmerin resümiert: „Es hat uns allen sehr gut gefallen. Es war perfekt organisiert und durchgeführt. Wir haben viele interessante Projekte und Menschen hinter diesen Projekten kennengelernt und wurden überall sehr herzlich empfangen und zuvorkommend bewirtet. Es tat auch sehr gut, so viele andere engagierte ehrenamtliche Caritas-­Mitarbeiterinnen und -Mitarbeiter kennenzulernen und sich auszutauschen.“ Es habe sich gezeigt, dass durch Gemeinschaft gegenseitige Inspiration und Innovation entstehen könne.

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