Kann Prävention wirken?

Die fünf katholischen Bistümer in NRW haben ein gemeinsames Forschungsprojekt zur Prävention sexualisierter Gewalt in Auftrag gegeben.

Konnte der Missbrauch in der katholischen Kirche durch die Präventionsarbeit in den vergangenen Jahren gestoppt werden? Dieser Frage gehen nun fünf Bistümer in NRW auf den Grund. (Foto: Pixabay)
Konnte der Missbrauch in der katholischen Kirche durch die Präventionsarbeit in den vergangenen Jahren gestoppt werden? Dieser Frage gehen nun fünf Bistümer in NRW auf den Grund. (Foto: Pixabay)
veröffentlicht am 15.06.2023
Lesezeit: ungefähr 2 Minuten

Die fünf katholischen Bistümer in Nordrhein-­Westfalen haben ein gemeinsames Forschungsprojekt zur Prävention sexualisierter Gewalt in Auftrag gegeben. Für das Projekt werden insgesamt 467.000 Euro bereitgestellt.

Bonn (KNA). Unter der Fragestellung „Kann Prävention wirken, wenn ja, wie?“ sollen die Aktivitäten und Konzepte der Präventionsarbeit seit 2010 untersucht werden. Ein ­Forschungsteam des Instituts für Soziale Arbeit (ISA) in Münster und des Forschungszentrums ­SOCLES mit Sitz in Heidelberg und Berlin wird die empirische Studie den Angaben zufolge durchführen. Die Bistümer Aachen, Essen, Köln, Münster und Paderborn finanzieren das Projekt mit 467 .000 Euro. Sie wollen mit den wissenschaftlichen Erkenntnissen die Prävention im kirchlichen Bereich weiterent­wickeln. Das Projekt ist auf 15 Monate angelegt.

Insbesondere die Vorbeugung sexualisierter Gewalt in Kirchengemeinden, Kitas, Schulen sowie in Einrichtungen für Menschen mit Behinderungen werden in den Blick genommen, wie es hieß. Es soll erforscht werden, inwiefern Prävention Schutzfaktoren stärkt sowie dazu führt, Grenzverletzungen und Übergriffe frühzeitig zu erkennen und zu beenden.

Im Mittelpunkt des Projektes stehen Perspektiven und Wahrnehmungen von Kindern, Jugendlichen und Eltern sowie von Ehrenamtlichen, Fach- und Leitungskräften. In Forschungswerkstätten und mittels einer repräsentativen Online-­Befragung sollen Erfahrungen und Einschätzungen der Beteiligten an der Prävention einbezogen werden. Um einschätzen zu können, ob Prävention bereits wirksam geworden ist, werden im Zeitraum von 2010 bis 2022 bekannt gewordene Taten sexueller Gewalt in den Blick genommen.

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