Solidaritätsmarsch: 32.500 Euro für Arme und Bedürftige

Dechant Karl-Hans Köhle und der Siegener Landrat Andreas Müller eröffneten den Siegerländer Solidaritätsmarsch, der stolze 22.085 Euro Erlös für Entwicklungshilfeprojekte einbrachte. (Foto: Eine-Welt-Kreis)

Nach dem Solidaritätsmarsch schüttet der Eine-Welt-­Kreis der Siegener Pfarrei ­Heilige ­Familie einen gut gefüllten Spendentopf aus und unterstützt Hilfsprojekte in fünf ­Ländern auf drei Kontinenten. Unterstützt werden vor allem Kinder und Jugendliche.

Siegen (pm/jon). Über einen Spendentopf von 32.500 Euro konnte der Eine-Welt-­Kreis der Pfarrei Heilige Familie in Siegen kürzlich verfügen. Den Löwenanteil erbrachte der Siegerländer Solidaritätsmarsch 14 Tage vor Ostern: 22.085 Euro kamen dabei zusammen. Den Rest steuerten verschiedene andere Aktionen des Eine-Welt-­Kreises seit Herbst bei. Die Ortsgemeinden St. Joseph Geisweid, St. Marien Wenscht, Namen Jesu Dreis-­Tiefenbach, Heilig Kreuz ­Weidenau und St. Marien Freudenberg arbeiten in dieser ­Aufgabe zusammen und werden von vielen Spendern aus dem ganzen Siegerland unterstützt.

Ukraine: Versorgung von Binnenflüchtlingen

10.000 Euro werden im Kongo eingesetzt. „Dort erfahren Menschen eine Verbesserung ihres Wissens in Landwirtschaft und in der Gesundheitsversorgung. Und sie lernen eine friedliche Verteilung des sehr knappen Ackerlandes“, erklärt Willi Zeumer vom Eine-Welt-­Kreis. Das Zusammenleben der Dörfer wird mithilfe des Projektes friedlich neu geregelt. Ein mobiles Team, das Fachleute in Landwirtschaft, Gesundheitswesen und friedlichem Zusammenleben umfasst, fährt in die Dörfer, wo es Probleme gibt, arbeitet mit den Menschen vor Ort und hilft ihnen, gute Lösungen zu finden. Das Projekt wird seit fünf Jahren unterstützt und habe sich gut entwickelt, sagt ­Zeumer.

In der Ukrai­ne werden Binnenflüchtlinge versorgt. Zudem erhalten durch den Krieg traumatisierte Kinder und Jugendliche eine Chance zur Erholung in den Sommerferien. Im vergangenen Jahr wurde die Versorgung der Flüchtlinge vor allem mit Nahrung und Wohnmöglichkeiten unterstützt, zum Schluss auch durch den Kauf von Generatoren. Dieses Projekt erhält in diesem Jahr 7.000 Euro.

Im indischen Bundesstaat Kerala werden Schulkinder mit Büchern, Schulmaterialien und Schulkleidung versorgt. Schulbildung ist der einzige Weg zu einem besseren, gesicherteren Leben. Da es armen Familien in Kerala gar nicht oder nur unter größten Schwierigkeiten möglich ist, Kinder zur Schule zu schicken, hat ­Father Antony, ein Priester der Gemeinde aus Freudenberg, die Aktion 25 mal 50 gestartet. Er möchte 50 Kindern Schulbildung ermöglichen, die 25 Euro im Monat kostet. Das Projekt erhält in diesem Jahr 2.000 Euro, das heißt, acht ­Kinder können zehn Monate lang kostenfrei zur Schule gehen.

Madagaskar: Eltern helfen beim Schulbau

In Rumänien wird armen und behinderten Kindern Schulbildung und die Integration in das lokale Dorfleben ermöglicht. Aber auch dort wirkt sich der Ukraine-­Krieg aus, denn viele Kinder und Jugendliche sind nach Rumänien geflüchtet und müssen dort betreut, versorgt und integriert werden. Das Projekt wird durch das Bergkloster in Bestwig und die Zentrale des Ordens in Heiligenstadt gesteuert. Das Projekt erhält in diesem Jahr 3.000 Euro.

Neu unterstützt wird ein Schulprojekt in Madagaskar. 10.500 Euro fließen dorthin. Die Organisation Vozama hat ein weit gefächertes Vorschulprogramm entwickelt, das in den kleinen Dörfern im armen Süden der Insel Madagaskar umgesetzt wird. „Das Besondere: Schulen und Kindergärten als Vorschulen werden nur errichtet, wenn das ganze Dorf sich dem Projekt verpflichtet“, erklärt Willi Zeumer. „Die Dorf­ältesten und alle Eltern müssen beim Bau mithelfen, die Eltern verpflichten sich, die Kinder zur Schule zu schicken, und sie zahlen auch ein kleines Schulgeld.“ Mit der Spende werden zwei Räume als Vorschule gebaut und ausgestattet und ein Klassenraum der Grundschule renoviert.

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