Kirchneubau – St. Augustinus feiert Richtfest

Der Neubau der Kirche St. Augustinus in Neu-Listernohl mit dem späteren Eingangsbereich. Der Glockenturm der abgerissenen Kirche war stehen geblieben und wird in den Neubau integriert. (Foto: Meinolf Lüttecke)

Vor knapp einem Jahr wurde die Pfarrkirche in Neu-Listernohl wegen Bauschäden abgerissen. Nun werden die Kirche und ein Gemeindezentrum neu gebaut. Zum Richtfest kamen viele interessierte Besucher. Der Kirchneubau von St. Augustinus soll im Februar 2024 Kirchweih feiern – wenn alles glattgeht.

Attendorn-Neu-Listernohl. Das Interesse war groß, als im Rohbau der Kirche und des Gemeindezentrums St. Augustinus Richtfest gefeiert wurde. Unter dem Motto „Wir feiern Richtfest“ hatte der Kirchenvorstand von St. Augustinus auf die Baustelle eingeladen. Die Einheimischen nutzten die einmalige Gelegenheit, den Stand in Augenschein zu nehmen, wogegen sonst der Bauzaun das Betreten verhindert.

Der Leiter des Pastoralverbundes und Pfarrer Andreas Neuser freute sich über das „schöne Ereignis“: „Man kann schon etwas erkennen.“ Dort, wo demnächst der Hochaltar aus der alten Kirche seinen Platz findet, ist bereits ein gemauerter Sockel vorhanden. Auch die Plätze für den Zelebrationsaltar und das Ambo sind durch zwei Stahlbetonsockel erkennbar. Pfarrer Neuser lud alle Gekommenen zum Essen und Trinken ein.

„Wir wollen gratulieren, gerichtet ist die Kirche“, so begann der Richtspruch von Zimmermeister Ferdi Happe von der Zimmerei Winter aus Grevenbrück. Anschließend nagelte er im strömenden Regen einen Richtbaum an den Kirchenrohbau.

Kirche mit 118 Sitzplätzen

Baubeginn war Ende Oktober des vergangenen Jahres. Das ist eigentlich keine lange Zeit bis zum Richtfest, aber Bauingenieur Sebastian Kaufmann vom Architekturbüro Eickelmann aus Altenhundem sagte, die Arbeiten seien aufgrund der Witterung fünf Wochen nicht richtig weitergegangen. Er rechnet damit, dass die Kirche Mitte November fix und fertig ist. Dann beginnt der Einbau der Orgel, der mit vier Wochen veranschlagt ist. Die anschließende Intonation der „Königin der Musikinstrumente“ wird noch einmal geraume Zeit in Anspruch nehmen, sodass Sebastian Kaufmann als Datum für die Kirchweihe den 5. Februar 2024 geplant hat. Dann müsse jedoch ein Rad ins andere greifen. Die Architekten Christiane Deptolla und Peter Engländer vom Architekturbüro DEEN waren zum Richtfest aus Münster angereist, um Fragen zu beantworten.

Die Anwohner von Neu-Listernohl sowie Handwerker und Architekten versammelten sich im noch unwirtlich wirkenden Rohbau der Kirche von Neu-Listernohl, um beim Richtfest auf das neue Bauwerk anzustoßen. (Foto: Meinolf Lüttecke)
Die Anwohner von Neu-Listernohl sowie Handwerker und Architekten versammelten sich im noch unwirtlich wirkenden Rohbau der Kirche von Neu-Listernohl, um beim Richtfest auf das neue Bauwerk anzustoßen. (Foto: Meinolf Lüttecke)

Die neue Kirche hat eine Größe von 212 Quadratmetern. Es sind 118 Sitzplätze vorgesehen. Im Gemeindezentrum sind zwei Gruppenräume von 38 und 48 Quadratmetern für 48 Sitzplätze angedacht. Wenn nur Stühle gestellt werden, können 70 Personen einen Sitzplatz erhalten, rechnet der geschäftsführende Vorsitzende des Kirchenvorstands, Johannes Hesse, vor. Die Gruppenräume könnten durch mobile Trennwände dem Kirchenraum angeschlossen werden, berichtet er. Küche, Büro, Lager, Technikraum und eine WC-Anlage mit behindertengerechter Toilette gehören ebenfalls zur Ausstattung. Der Glockenturm bleibt erhalten und wird äußerlich der neuen Kirche angepasst. Die neue Kirche und das Gemeindezentrum sind barrierefrei erreichbar.

Der größte Teil des Neubaus wird durch das Erzbistum Paderborn gefördert. Um den Eigenanteil zu finanzieren, veräußerten die Verantwortlichen der Kirchengemeinde das ehemalige Pfarrhaus und drei Baugrundstücke.

Meinolf Lüttecke

Info

Nach diversen Gemeindeversammlungen, Gutachten und Besichtigungen beschloss der Kirchenvorstand am 28. Juni 2017 den Neubau der Kirche mit Gemeindezentrum. Am 24. September 2019 wurde der Architektenwettbewerb für den Neubau bewertet. Das Preisgericht vergab den ersten Preis an das Architekturbüro DEEN aus Münster, welches auch den Auftrag für die Planungen erhielt.

Schauen Sie doch mal in die aktuelle DOM-Ausgabe rein. Dort finden Sie eine Vielzahl an Berichten zur katholischen Kirche im Erzbistum Paderborn, deutschlandweit und auch weltweit. Es lohnt sich bestimmt.

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