Studie: In Nigeria gehen Katholiken am häufigsten zur Messe

Gottesdienst im Bigard Memorial Seminary in Enugu am 22. Mai 2017.

In welchem Land ist der Gottesdienstbesuch unter Katholiken am höchsten? Eine Studie hat weltweit 36 Länder mit katholischem Bevölkerungsanteil untersucht. Insgesamt sind die Zahlen aus Sicht der Kirche wenig beruhigend.

Washington (KNA). Nirgendwo ist der Anteil katholischer Kirchgänger so hoch wie in Nigeria. Das geht aus einer Studie der ­Georgetown ­University in ­Washington hervor. Dafür wurden weltweit 36 Länder mit hohem katholischem Bevölkerungsanteil untersucht. Demnach gehen in dem westafrikanischen Land mehr als neun von zehn Katholiken (94 Prozent) einmal oder häufiger pro Woche zum Gottesdienst. Kenia folgt auf Platz zwei mit mehr als sieben von zehn (73 Prozent). Im Libanon geben Katholiken zu fast 70 Prozent an, regelmäßig den Gottesdienst zu ­besuchen. Die hohe Besucherquote in Nigeria ist laut den Autoren der Studie bemerkenswert, da es in dem westafrikanischen Land immer wieder zu Anschlägen auf katholische Kirchen kommt.

Beunruhigende Zahlen: Nur 14 Prozent in Deutschland

Insgesamt sind die Zahlen aus Sicht der Kirche wenig beruhigend. In 29 der 36 untersuchten Länder gaben weniger als die Hälfte der Befragten an, regelmäßig die Sonntagsmesse zu besuchen. Da die Daten auf der Basis von Selbstauskünften beruhen, gehen die Autoren der Studie davon aus, dass die Zahl der Gottesdienstbesucher tatsächlich niedriger liegt.

Die USA gehören nicht zu den untersuchten Ländern. Andere Studien aus jüngerer Zeit zeigen jedoch, dass nur 17 Prozent der US-­Katholiken wöchentlich zur Messe gehen, obwohl drei Viertel von ihnen sich als „religiös“ bezeichnen. Die niedrigsten Werte erzielten Litauen mit 16 Prozent, Deutschland mit 14 Prozent, Brasilien mit 8 Prozent und die Niederlande mit 7 Prozent. Die Stichprobe lässt nach Ansicht der Verfasser der Studie vermuten, dass der Katholizismus in den Entwicklungsländern stärker ausgeprägt ist, während er in den entwickelten Staaten schrumpfe.

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