Lichtinstallation: Auf zu neuen Ufern

Imposant hat das Lichtboot ­ATMOS im Altarraum der Pfarrkirche Christ-­König in Hüingsen „geankert“. Einzelne Spiralen finden sich außerdem in der Kirche wieder. (Fotos: Annabell Jatzke)

Sechs Meter lang und 800 Kilogramm schwer – das ist das Lichtboot ­ATMOS. Die Lichtinstallation hat seit Dezember in der Christ-König-­Kirchengemeinde in Menden-­Hüingsen „geankert“. Noch bis Mitte Februar kann das Kunstwerk von Künstlerin Christiane Kling bestaunt werden.

Menden. Erstmalig ist die Licht­installation von Kling, die in der Nähe des Möhnesees arbeitet und lebt, im Pastoralverbund in Menden zu sehen. „Die Lichtwirkung hat etwas Magisches“, so die Künstlerin in ihrem Flyer zu dem Projekt. Bei der Perfektionierung von Lichtobjekten entstand die Idee, viele der bewegten Lichtwirbel als Raumerleben zu inszenieren, einen Lichtraum zu erschaffen, der „panta rhei –  alles fließt“ als Erfahrungsfeld erlebbar macht.

Die Spiralen rotieren unterschiedlich langsam und schnell, sie reagieren auch auf Luftbewegungen im Raum, wechseln von sich aus ihre Geschwindigkeiten und bleiben auch mal stehen. Dieses unvorhersehbare Rotationsverhalten bewirkt, dass die ineinander schwingenden Spiralformen einen besonderen Reiz ausüben. Jede Spirale hat in gewisser Weise ein Eigenleben. Der bleibende Eindruck entsteht jedoch durch die Gemeinschaft der Spiralen. Im übertragenen Sinne bedeutet dies, dass Gemeinschaft bewegt.

Die Lichtinstallation ist auf den Altarraum konzentriert, wobei sich auch noch weitere einzelne Spiralen in der Kirche befinden. Natürlich wirkt das Ganze besonders in der Dunkelheit. Daher ist es allen Interessierten möglich, donnerstags nach der Abendmesse und am Sonntagabend zwischen 18 und 19.30 Uhr diese Magie des Lichtes und der Bewegungen einmal auf sich wirken zu lassen. Der Pfarrgemeinderat der Kirchengemeinde lädt herzlich ein, sich während der Öffnungszeiten der Kirche auf diese optische und emotionale „Seereise“ einzulassen.

Vielfältiges Programm zur Lichtinstallation

Die Lichtinstallation hat seit Dezember in der Christ-König-­Kirchengemeinde in Menden-­Hüingsen "geankert".

Die Zeit, in der das Lichtboot in der Kirche seinen Anker gesetzt hat, nutzt die Kirchen­gemeinde für zahlreiche Veranstaltungen. So fanden einige bereits in der Zeit vor Weihnachten statt, weitere sind noch bis Ausstellungs­ende in Planung. Angedacht ist unter anderem eine Lesung in Kooperation mit der Buchhandlung Daub am 2. Februar um 19.30 Uhr zum Thema „Interessante Todesanzeigen“. Des Weiteren soll es noch ein Orgelkonzert mit Gesang geben. Prof. Dr. Christian Hose vom Pfarrgemeinderat überlegt zudem, noch ein Whisky-­Tasting am Lichtboot anzubieten.

Mit der Licht­installation bewegt sich die Gemeinde auf zu neuen Ufern. Auch wenn das imposante Lichtboot gewagt erscheint und manch einer vielleicht überlegt, was es in einer Kirche zu suchen hat. Das Element Wasser findet sich jedoch vielfach in der Bibel wieder. Und außerdem symbolisiert das Lichtobjekt in Form eines Bootes gewissermaßen, dass die Gläubigen alle in einem Boot sitzen.

Weitere Informationen über das Lichtboot ­ATMOS unter: www.lichtboot-­atmos.de.

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