„go4peace“ – Eine Zukunft für Waisenkinder

Beim Basteln erleben die Waisen etwas Abwechslung. (Foto: privat)

Nachdem „go4peace“ das Geld für sechs Feldküchen für Binnenflüchtlinge in der Ukraine gesammelt hatte, fiel die Entscheidung, den Aufbau eines Kinderdorfes zu ­unterstützen. Für die Kinder in der Ukraine ist die aktuelle Lage besonders menschenunwürdig.

Kamen. Dank großzügiger Spenden ist „­go4peace“ nun in der Lage, ein Zeichen der Solidarität mit den Kindern und ihren Betreuern in der Ukrai­ne zu setzen und das Kinderdorf aufzubauen. Im ersten Durchlauf hat „go4peace“ 88.000 Euro für sechs Feldküchen für Binnenflüchtlinge in der Ukrai­ne gesammelt. In der zweiten Aktion kamen 213.000 Euro für das Kinderdorf zusammen. Im nächsten, dritten Spendenprojekt von „go4peace“ für die Ukrai­ne widmet sich das Netzwerk der Herrichtung von Unterkünften für Binnenflüchtlinge. So wird Menschen geholfen, die alles verloren haben, aber die in ihrem Land bleiben möchten. 

Das Netzwerk „go4peace“ ist entstanden aus dem jahrzehntelangen Friedens­engagement junger Menschen auf dem Balkan und an anderen „verwundeten Orten“ Europas. „go4peace“ ist „europäisch“ und damit dem „Programm Europa“ verpflichtet. Europa heißt übersetzt „Weitsicht“. So lädt „go4peace“ in unterschiedlichen Formaten ein, sich dem hohen Gut des Friedens zu stellen und ihn in europäischer Lerngemeinschaft täglich neu zu entdecken.

Die Lage der Kinder macht betroffen

Die Lage in der Ukrai­ne und gerade die der Kinder mache betroffen, so Pastor Meinolf Wacker, der das Projekt leitet. „­go4peace“ hat zusammen mit der Ukrai­nischen Sozial­akademie den Aufbau eines Kinderhauses ermöglicht. Seit Kriegsbeginn wurden 55 Waisenkinder und rund 100 Kinder mit ihren Müttern aus kriegszerstörten Städten in diözesanen Strukturen der griechisch-­katholischen Kirche aufgenommen. In der Pfarrgemeinde in Kamjanez-­Podilskyi wurde zusammen mit den Ordensschwestern der Heiligen Familie ein „Child ­Friendly ­Space“ eingerichtet.

Dort werden derzeit täglich unter der Woche tagsüber 60 Kinder im Alter von drei bis 14 Jahren von den Schwestern betreut. Allerdings entsprechen die Räumlichkeiten bei Weitem nicht den baulichen und hygienischen Anforderungen, es besteht also dringender Handlungsbedarf.

Begegnung im Stadtviertel

Mittelfristig möchte „­go4peace“ den bestehenden Kindergarten der griechisch-­katholischen Pfarrgemeinde ausbauen, um dem Bedarf gerecht zu werden. Dort sollen dann vor allem Kinder aus sozial benachteiligten Familien und Kinder mit Behinderungen betreut werden.

Das ganze Projekt ist ein Ort der Begegnung im Stadtviertel. Dabei stellt das katholische Kinderdorf im Bereich der ­Kindererziehung ein Angebot dar, welches sich von den bisherigen, sowjetischen Strukturen abhebt. In Kamen ist man stolz auf das bisher Erreichte und Wacker hofft mit seinen Mitstreitern auf weitere Spenden.

Spende an „go4peace“

Spendenkonto: Pfarrei Heilig Kreuz Kamen
IBAN: DE08 4416 0014 5021 3901 01, BIC: GENODEM1DOR
Dortmunder Volksbank
Stichwort: „Unterkünfte in der Ukraine“
Für eine Spendenbescheinigung bitte die vollständige Adresse bei der Überweisung angeben!

Weitere Berichte über die katholische Kirche im Erzbistum Paderborn finden Sie in der aktuellen DOM-Ausgabe.

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