Wozu sind Sie da, Herr Dreesmann?
Jens Dreesmann (57) ist gelernter Industriekaufmann und lebt in Iserlohn-Hennen. Er singt nicht nur, sondern spielt auch noch Schlagzeug, Gitarre und Klavier.

Wozu sind Sie da, Herr Dreesmann?
Aufgezeichnet und fotografiert von Annabell Jatzke
Die Musik war immer schon eine Leidenschaft von mir. In unserer Familie spielt sie eine große Rolle, denn mein Vater war Berufsmusiker. Mit 15 Jahren bin ich selbst mit der Musik angefangen. Schon früh bekam ich Orgelunterricht, später wollte ich Berufsschlagzeuger werden. Schließlich kam alles anders und ich bin mit etwa 30 Jahren zum Gesang gekommen. Ich habe damals eine fundierte Gesangsausbildung gemacht. Seit 20 Jahren bin ich jetzt professionell als Sänger in der Branche unterwegs.
Ich verstehe mich selbst als Sänger, Entertainer und Musiker. Meine Aufgabe liegt darin, meine Zuhörer zu unterhalten und ihnen meine Liebe zur Musik zu vermitteln. Oft lenke ich das Publikum bei meinen Auftritten von den Alltagssorgen ab. Ich versuche, bei Konzerten für gute Laune und die entsprechende Stimmung zu sorgen. Auch möchte ich mein Publikum mit meiner gefühlvollen Musik berühren. Im übertragenen Sinne könnte man sagen, dass meine Musik therapeutische Züge hat. Wenn es ein toller, stimmungsvoller Abend war, schöpfen die Zuhörer neue Kraft und tanken gewissermaßen Energie auf. Ist dies der Fall, so habe ich mein Ziel vollends erreicht.
Gerade in schwierigen Zeiten wie der Corona-Pandemie sind die Menschen dankbar, wenn sie bei Konzerten mal für eine gewisse Zeit alles drum herum vergessen können. Menschen suchen spürbar nach Unterhaltung, Kultur und Musik. Mit Klassikern der Musikgeschichte schwelgen sie dann in Erinnerungen.
Beispielsweise habe ich vor Weihnachten auf einer internen Weihnachtsfeier gespielt. Der geplante Auftritt verlängerte sich um über zwei Stunden, weil die Stimmung so gut war und die Gäste es in vollen Zügen genossen haben – natürlich coronakonform.
Nicht nur mit meinen eigenen Auftritten solo oder mit „Voice of Swing“ oder als „Dream Team“ versuche ich die Menschen musikalisch zu unterhalten. Ich leite zwei Chöre, in denen ich mein musikalisches Wissen weitergeben und die Chormitglieder mit meiner Faszination für die Musik anzustecken versuche. In Herz-Jesu Hennen leite ich den katholischen Kirchenchor und mit dem Chor „Ohrclip“ studiere ich Popmusik und Gospels ein. Außerdem gebe ich Gesangsunterricht.
Derzeit arbeite ich an CD-Projekten, um die Menschen in Zeiten, in denen Live-Auftritte reihenweise abgesagt werden, wenigstens ein wenig zu unterhalten.

Zur Person
Jens Dreesmann (57) ist gelernter Industriekaufmann und lebt in Iserlohn-Hennen. Er singt nicht nur, sondern spielt auch noch Schlagzeug, Gitarre und Klavier. In seiner Freizeit widmet der verheiratete Familienvater von zwei erwachsenen Söhnen viel Zeit der Familie, zu der auch ein Hund gehört. Außerdem hält er sich mit Power-Yoga fit.
Unsere Reihe Menschen im Erzbistum

Wozu bist du da, Kirche von Paderborn? Diese Frage stellte der Paderborner Erzbischof Hans-Josef Becker dem Zukunftsbild voran, auf dessen Basis das Erzbistum entwickelt wird. Wozu bist du da? Diese Frage kann sich auch jeder Einzelne stellen. Denn die Grundannahme des Zukunftsbildes ist eine biblische, dass nämlich jeder Mensch berufen ist, dass jede und jeder das eigene Leben als von Gott angenommen betrachten darf, dass es einen Sinn dieses Lebens gibt. Die Aufgabe des Menschen besteht darin, die Frage für sich zu beantworten.
Jens Dreesmann
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