16.06.2021

„Einig in der Hoffnung“

In der SenneFoto: Gerd Vieler

Erzbistum (-berg). 1996 konnte Paderborn zum zweiten Mal in seiner Geschichte einen Papst begrüßen. Die Umstände waren deutlich freundlicher als 799, als LeoIII. in die Arme Karls des Großen geflohen war. Johannes PaulII. kam auf Einladung des damaligen Erzbischofs Degenhardt. 

„Einig in der Hoffnung“ lautete das Motto damals. Es ging (auch) um Ökumene und so gab es am Samstag, 22.Juni, nicht nur einen großen Freiluftgottesdienst in der Senne, sondern nachmittags eine ökumenische Vesper im Hohen Dom. In seiner Predigt beschrieb der Papst die glaubwürdige Verkündigung des Evangeliums als Aufgabe der Christen angesichts der Öffnung des Ostens: „Dabei geht es nicht um die Restauration einer längst vergangenen Epoche. Vielmehr müssen neue Schritte gewagt werden.“ Weiterhin würdigte er Martin Luther, dessen Ruf nach Reformen ursprünglich „ein Aufruf zu Buße und Erneuerung“ gewesen sei. Dass daraus eine Kirchentrennung geworden sei, habe viele Gründe, auch das Versagen der katholischen Kirche. Mit Blick auf die Lage in Osteuropa appellierte Johannes Paul an die Christen, gemeinsam Zeugnis „für die Wahrheit des Evangeliums und für die Verantwortung gegenüber der Welt abzulegen“.

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