Nichts Revolutionäres – nur ein Gebet

Dortmunder Gruppe von „Maria 2.0“ betet ab Juni einmal im Monat donnerstags für Veränderungen

Mitglieder der Dortmunder Gruppe von „Maria2.0“ waren mit dabei, als ein Treffen im Rahmen des Synodalen Weges in Dortmund stattfand. Hier unterstrichen sie ihre Forderungen. Archivfoto: Maas
veröffentlicht am 26.05.2021
Lesezeit: ungefähr 2 Minuten

Dortmund. Sie wollen Veränderungen in der katholischen Kirche und dafür werden sie ab Juni einmal im Monat beten. Die Mitglieder der Dortmunder Gruppe von „Maria 2.0“ schließen sich damit einer Aktion an, die in der Schweiz ihren Ursprung hat. „Wir machen ja nichts Revolutionäres, keine Provokation. Wir beten nur“, erklärt Annette Sprenger von „Maria 2.0“.

von Wolfgang Maas

Im Laufe des Jahres möchte die Gruppe in größeren Kirchen im gesamten Stadtgebiet gemeinsam beten. „Wir hoffen, zu einer Gebetsgemeinschaft zu werden“, sagt Annette Sprenger. So lange es die Pandemie zulasse, soll das Gebet vor Ort stattfinden.

Auf Widerstand vonseiten der Gemeinde sind die Organisatorinnen – sieben Frauen aus der Dortmunder „Maria 2.0“- Gruppe – nicht gestoßen: im Gegenteil. „Viele Geistliche haben uns ermutigt und gesagt: ‚Ihr müsst den Finger in die Wunden legen‘.“ Gegenwind habe es keinen gegeben, viel mehr offene Türen.

Ganz praktisch arbeiten die Organisatorinnen mit Engagierten aus den jeweiligen Gemeinden zusammen. Angeboten wird ein Wortgottesdienst. Dabei möchte man ins Gespräch kommen, „Friede, Freude, Eierkuchen“ sei nicht das Ziel.

Keine reine Frauengruppe

Das Gebet spricht sich ausdrücklich für Veränderungen aus und geht weit über die Frage, welche Aufgaben Frauen zukünftig übernehmen dürfen, hinaus. Ohnehin sieht Annette Sprenger nur eine Zukunft, in der Männer und Frauen gleichberechtigt sind. Deshalb wolle „Maria 2.0“ auch keine reine Frauengruppe sein. „Wir müssen auch die Männer haben.“

„Schritt für Schritt – Gebet am Donnerstag“ – so der volle Titel – nahm seinen Anfang im Kloster Fahr in der Schweiz. Seit zwei Jahren finden sich im deutschsprachigen Raum immer mehr Gläubige, die das Gebet in ihrer Heimatregion mittragen.

Info
An folgenden Orten sind in diesem Jahr Donnerstagsgebete geplant:
10. Juni: St. Ewaldi, Aplerbeck, Egbertstraße 10
8. Juli: St. Clemens, Brackel, Flughafenstraße 50a
12. August: St. Joseph, Mitte/Nord, Münsterstraße
9. September: St. Michael, Lanstrop, Michaelstraße 2
14. Oktober: St. Urbanus, Huckarde, Marienstraße 9
11. November: St. Ewaldi, Aplerbeck, Egbertstraße 10
9. Dezember: Vom Göttlichen Wort, Wickede, Wickeder Hellweg 59
Beginn ist jeweils um 19.00 Uhr. Anschließend ist Gelegenheit zum Austausch und Kennenlernen. Kontakt: info@mariazweipunktnull-dortmund.de

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