Wie die „Faire Gemeinde“ neu durchstartet

Die „Faire Gemeinde“
präsentiert sich mit einem neuen Logo und veränderten Rahmenbedingungen im Konzept. Logo: faire Gemeinde

Erzbistum. An manchen Pfarrheimen sieht man es noch, das Schild „Faire Gemeinde“. Von 2012 bis 2017 lief im Erzbistum das Projekt, mit dem sich Gemeinden und andere Einrichtungen als fair, also als nachhaltig handelnd, zertifizieren lassen konnten. Jetzt gibt es einen Neustart mit veränderten Rahmenbedingungen.

Neustart der „Fairen Gemeinde

Anders als in der ersten Phase ist „Faire Gemeinde“ jetzt als dauerhaftes Programm angelegt, seinerzeit war es ein zeitlich und materiell befristetes Projekt, finanziert von MISEREOR. „Und doch war es damals sehr erfolgreich“, sagt Maximilian Schultes, Referent für Dialogische Pastoral im Erzbischöflichen Generalvikariat. 76 Zertifikate wurden insgesamt zugesprochen. Auch Schultes ist gewissermaßen eine der Neuerungen der Neuauflage. Trugen bislang das Diözesankomitee, der BDKJ und das Referat Mission–Entwicklung– Frieden das Projekt, sind er und die diö zesanen Bildungsstätten jetzt mit im Boot.

Produkte aus ökofairem Handel

Schultes ist Ansprechpartner und berät schon im Vorfeld die Einrichtungen, die sich zertifizieren lassen möchten. Denn die Sache bedeutet einen gewissen Aufwand. Katholische Einrichtungen auf dem Gebiet des Erzbistums, die zertifiziert werden möchten, müssen einige Kriterien erfüllen. So muss ein in der Einrichtung oft gebrauchtes Lebensmittel auf ein vergleichbares Produkt aus ökofairem Handel umgestellt werden. Eine Gemeinde etwa könnte beschließen, dass es im Pfarrheim nur noch fair gehandelten Kaffee gibt. Deutschlandweit liegt dessen Verbrauch bei rund fünf Prozent, eine Zahl, die sich steigern ließe. 

Fair- Änderung soll inspirieren

Weiterhin muss es ein „Fair- Besserungsprojekt“ in der Kategorie Beschaffung, Mobilität, Finanzen oder Energie geben. Eine faire Gemeinde soll eben fair bleiben und nicht nur einmal was Faires tun. „Der Prozess soll zertifiziert werden“, so Schultes, nicht nur eine Einzelaktion. Deswegen sind die Bildungs- und Öffentlichkeitsarbeit weitere Kriterien. „Damit die Fair- Änderung auch andere inspiriert, ist es wichtig, einen Beitrag zur ökologischen und fairen Bewusstseinsbildung zu leisten“, heißt es dazu in der Ausschreibung.  

Doppelter Nutzen

Seit Mitte Oktober ist eine neue Homepage freigestellt, auf der alle Infos zu finden sind, auch die Termine der Auftaktveranstaltungen, zu denen im November in vier KEFBs eingeladen wird – wenn Corona es zulässt. Für die Gemeinden und die Einrichtungen, die mitmachen, sieht Schultes einen doppelten Nutzen: Sich auf diesen Weg zu machen, sei eine „konkrete Möglichkeit, dem christlichen Auftrag gerecht zu werden“. Durch die vorhergehende Beratung bekommen Gemeinden hier Anregungen und Impulse. Und wenn irgendwann ein Schild ans Pfarrheim geschraubt wird, werde dieses Engagement sichtbar gemacht. „Dann kann eine Einrichtung sehen und zeigen: Bei uns geht was.“

Info

Ansprechpartner für das  Programm „Faire Gemeinde“ ist Maximilian Schultes, Domplatz 15, 33098 Pader born,

E-Mail:  maximilian.schultes@erzbistum- paderborn.de

Weitere Infos auf der Homepage: www.faire-gemeinde.de

An vier Standorten der katholischen Erwachsenen- und Familienbildung (KEFB) gibt es Auftaktveranstaltungen: 

Dortmund: 03. 11.; Paderborn: 04. 11; Bielefeld: 19. 11.;  Arnsberg/Olpe: 26. 11.

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