„Der Dienst bleibt lebensgefährlich“

Polizeidekan Wolfgang Bender hielt Rede bei Gedenkveranstaltung für im Dienst getötete Polizisten

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Auf dem Weg zur Kranz­niederlegung mit NRW-­Innenminister ­Herbert Reul. Foto: Wiedenhaus
veröffentlicht am 31.10.2019
Lesezeit: ungefähr 2 Minuten

Selm-Bork/Erzbistum Paderborn (-haus). Einmal im Jahr erinnert das Land Nordrhein-Westfalen bei einer zentralen Gedenkfeier an die in Ausübung ihres Dienstes getöteten und verletzten Polizistinnen und Polizisten. Bei der diesjährigen Veranstaltung unter dem Leitwort „Der tägliche Dienst birgt Gefahren“ im Landes-Polizei-Institut Selm-Bork hielt der Polizeidekan des Erzbistums Paderborn, Monsignore Wolfgang Bender, die Ansprache als Vertreter der Polizeiseelsorge. Dabei erinnerte er an die Belastungen, denen die Beamten im Dienst ausgesetzt sind und an die große Verantwortung, die niemand allein tragen könne: „Das wäre eine Überforderung!“

Immer wieder, so Bender, stelle sich angesichts von ums Leben gekommenen Beamtinnen und Beamten die Frage, ob man diese Todesfälle nicht hätte verhindern können. Doch letztlich bleibe die Tatsache bestehen, dass der Dienst „lebensgefährlich“ sei – trotz verbesserter Aus- und Fortbildung sowie guter Ausrüstung. Nicht zuletzt, weil diesen positiven Entwicklungen eine eskalierende Gewalt sowie eine zunehmende Respektlosigkeit gegenüberstehe.

Hinzu kommen, so Polizeidekan Bender, die vielfältigen persönlichen Herausforderungen für den Einzelnen im täglichen Dienst: der Umgang mit der Routine, die Verantwortung sich selbst, den Kollegen sowie den Bürgerinnen und Bürgern gegenüber.

Vor diesem Hintergrund sei es unerlässlich, das „Verantwortungssystem Polizei“ zu stärken, um den einzelnen Verantwortungsträger zu entlasten. Dazu leistet laut dem Paderborner Polizeidekan das im „Sozialwissenschaftlichen Dienst“ gebündelte Helfernetzwerk, zu dem auch die Polizeiseelsorge gehört, einen wichtigen Beitrag.

Bender wies in diesem Zusammenhang auch auf das Jahresthema der Polizeiseelsorge im Erzbistum Paderborn hin. Es lautet: „Polizei unter Druck – Unverständnis, Respektlosigkeit und Gewalt gegen Einsatzkräfte und deren Bewältigung“.

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