01.08.2019

Vertrauensvolle Beziehung

Für ein Sterben in Würde (von links): die Koordinatorinnen Elisabeth Kahler und Claudia Thelaner, Lisa Czuka (Vorstand) mit den Kursmitgliedern Hiltrud Hahnke, Hildegard Wünnemann, Christa Borghoff-Hardes, Meret Caspari, Monika Becker, Sandra Pätzold, Kirsten Schlüter, Monika Haasler, Katharina Helle, Karen Mendelin. Es fehlen Heinz Bielefeld und Elvira Berg. Foto: Höhl

Büren (Höhl). Interessierte und engagierte Frauen und ein Mann haben in Büren und Brenken an einem Qualifizierungskurs teilgenommen. Dieser Kurs bereitete sie auf ihre zukünftige Aufgabe vor, sterbende Menschen zu begleiten.

In den vergangenen Wochen fand eine tiefgreifende, persönliche Auseinandersetzung mit den Themen Sterben, Tod und Trauer statt. Referenten vielfältiger Fachrichtungen gaben Einblicke in die Aspekte der Begleitung sterbender Menschen und ihrer Angehörigen. Die Verarbeitung der persönlichen Geschichte fand im Kurs Berücksichtigung: Nur wenn ich mit meiner Trauer und den eigenen Verlusterfahrungen gut umgehen kann, kann ich anderen Menschen in angemessener Form zur Seite stehen.

Ehrenamtlich Mitarbeitende des Ambulanten Hospizdienstes Mutter Teresa e. V. begleiten Sterbende seit 20 Jahren im (Alt-)Dekanat Büren. Sie besuchen die schwer erkrankten Menschen in der privaten Wohnung, in Einrichtungen der Altenhilfe, in Wohnheimen der Wiedereingliederungshilfe für Menschen mit Behinderung oder im Krankenhaus.
Sie sind bei der Erfüllung letzter Herzenswünsche behilflich. Die Helfenden machen – wenn möglich – kleine Spaziergänge, lesen vor, unterhalten sich, spielen Gesellschaftsspiele, beten gemeinsam oder sitzen schweigend am Sterbebett. Durch ihre Besuche halten sie den Kontakt zur Außenwelt aufrecht.

Hospizmitarbeitende zeigen eine große Bereitschaft, die Betroffenen bei der Suche nach den Sinnfragen des Lebens zu unterstützen. Mit ihrem Einsatz für die individuellen Bedürfnisse der Sterbenden treten die Mitarbeitenden des Hospizdienstes für ein Sterben in Würde ein.
Nicht selten entwickelt sich eine vertrauensvolle Beziehung zwischen den Sterbenden, den Angehörigen und den Begleitern. So entstehen hin und wieder äußerst intensive Momente der Zuversicht, der Freude und des Gefühls der Geborgenheit und des Angenommenseins.

Die Mitarbeitenden treffen sich mit den hauptamtlichen Koordinatorinnen monatlich zum Gedankenaustausch, zu Vorträgen und Weiterbildungen. Regelmäßige Supervisionen unterstützen die Hospizmitarbeitenden.
Die Beweggründe für ein Engagement in der Hospizarbeit liegen oft in einer großen Dankbarkeit dem eigenen Leben gegenüber oder auch in der persönlichen Erfahrung im Familien- und Freundeskreis mit Sterbenden.

0 Kommentare
Inline Feedbacks
Alle Kommentare anschauen