Shalom. Frieden. Salam.

Interreligiöser Friedensmarsch warb für ein gemeinsames, wertschätzendes Zusammenleben

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Die Frauen in ­Bergkamen beim Friedens­marsch. Foto: Fabiana Regino / Kreis Unna
veröffentlicht am 25.07.2019
Lesezeit: ungefähr 2 Minuten

Bergkamen. (emp) Das Interreligiöse Frauennetzwerk Berg­kamen-Kamen lud im März 2019 in die Stadtbibliothek ein. Das Motto lautete „Schalom.Frieden.Salam: Frauen aus Judentum, Christentum und Islam im Gespräch“. Im Mittelpunkt standen sowohl verschiedene religiöse Ansätze aus den drei Buchreligionen als auch Aspekte, wie Frieden im Alltag gelebt werden kann. Jetzt fand zu der Veranstaltung ein Friedensmarsch mit anschließender Gelegenheit zum Gespräch und Austausch statt.

Der Friedensmarsch als ein Symbol für ein gemeinsames, friedvolles, interreligiöses Zusammenleben verfehlte seine Wirkung nicht. Schließlich gab auch das Demokratiejahr 2019 zusätzliche Impulse. „Mit den Beiträgen an den Stationen wurde wieder einmal deutlich, dass Judentum, Christentum und Islam dieselben Wurzeln haben“, sagte die Koordinatorin beim Kommunalen Integrationszentrum Kreis Unna (KI), Anne Nikbin. „In allen drei Religionen gibt es Regeln für ein friedliches Zusammenleben.“ Je kultureller und religiöser gemischt eine Gesellschaft sich gestaltet, desto wichtiger sei eine Verständigung untereinander.

Rund 2,8 Kilometer Rundweg waren es von der Stadtbibliothek Bergkamen als Start- und Ziel. An vier Stationen – der Friedenskirche, dem Oberlinhaus, am Friedhof und am Zechenwald – wurden beindruckende Beiträge rund um das Thema Frieden aus Sicht des Judentums, Christentums und des Islams vorgestellt. Die letzte Station wurde interreligiös ausgerichtet und rückte die Erinnerung an die Folgen von Gewalt und Krieg und die Botschaft für Frieden in den Fokus.

„Es ist spannend, über die Religionsgrenzen hinaus, Gemeinsamkeiten zu entdecken“, fand die Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Bergkamen, Martina Bierkämper. Um diese kennenzulernen, sei es gut, möglichst viel von den anderen Religionen zu erfahren und untereinander ins Gespräch zu kommen. Die erste Aktion dieser Art des Frauennetzwerks biete dazu eine hervorragende Gelegenheit.

Bereits seit elf Jahren organisiert das Interreligiöse Frauennetzwerk Bergkamen-Kamen religionsübergreifende Dialogveranstaltungen von Frauen für Frauen zum Internationalen Frauentag, und seit einigen Jahren mit einem Folgetermin, bei dem das Thema zum Frauentag noch einmal praktisch umgesetzt wird, wie in diesem Jahr das Thema „Schalom.Frieden.Salam: Frauen aus Judentum, Christentum und Islam im Gespräch“ als Friedensmarsch.

Im Interreligiösen Frauennetzwerk haben sich Vertreterinnen der Städtischen Bibliotheken und Gleichstellungsstellen Bergkamen und Kamen, der evangelischen und katholische Kirchengemeinden Bergkamen sowie vom christlich-islamischer Freundeskreis Kamen und der jüdischen Gemeinde „haKochaw“ für den Kreis Unna zusammengeschlossen. Außerdem sind Frauen mit Zuwanderungsgeschichte aus dem Interkulturellen Frauengesprächskreis im Netzwerk vertreten. Sie bereiten interreligiöse Themen, die zugewanderten und einheimischen Frauen im Alltag begegnen, auf. Die Netzwerkkoordination übernimmt das Kommunale Integrationszentrum (KI) Kreis Unna.

Information/Kontakt:
KI, Anne Nikbin (Stellvertretende Leitung),
Tel.: 0 23 07/9 24 88 75;
E-Mail:
anne.nikbin@kreis-unna.de

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