Deutliches Signal

Ein Kommentar von Matthias Nückel

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Illustration: Tim Reckmann / pixelio
veröffentlicht am 29.05.2019
Lesezeit: ungefähr 2 Minuten

Das Ergebnis der Europawahl in Deutschland ist wenig überraschend. Schon im Vorfeld hatte sich angedeutet, dass die Grünen kräftig zulegen könnten. Dafür sprachen besonders zwei Entwicklungen.

Einerseits lag der Klimaschutz in Umfragen als wichtigstes Thema für die Wahl­entscheidung weit vorn. Zweitens machte die Resonanz auf die Aktion der sogenannten Youtuber im Internet deutlich, dass besonders junge Menschen auf die Rettung unseres Planeten drängen.

CDU/CSU, SPD und FDP haben die Bedeutung des Umweltschutzes völlig verschlafen – trotz hochbezahlter Berater. Zudem kann die Große Koalition im Kampf gegen den Klimawandel wenig vorweisen. Die umweltpolitische Bilanz von CDU/CSU und SPD fällt nicht besonders positiv aus. Weder beim Dieselskandal noch beim Verbot von Glyphosat – um nur zwei Beispiele zu nennen – konnte die Große Koalition zielorientierte, überzeugende Antworten geben. Und die Schülerinnen und Schüler, die freitags demonstrieren, nannten zahlreiche Politiker eben schlicht „Schulschwänzer“.

Hinzu kommt, dass die Parteien zwar gerne von Digitalisierung reden, diese für sich selbst aber nicht im Auge haben. Die Kommunikationswege der jungen Menschen haben sich sehr rasch verändert. Facebook etwa wird oft schon als „Opa-Seite“ tituliert. Union, SPD und FDP kommen dagegen im Internet nicht frisch und noch sehr altbacken daher.

Die große Mehrheit der (jungen) Menschen in Deutschland – das hat die Wahl ebenfalls gezeigt – will ein vereintes Europa, und zwar eine EU, die nicht nur die Umwelt schützt, sondern die auch sozial ist und menschenwürdig mit Flüchtlingen umgeht. Parteien, die dieses Signal nicht verstehen und entsprechend handeln, werden auf Dauer keine Zukunft haben.

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