Wer schützt die Kinder?
Ein Kommentar von Matthias Nückel

Das schreckliche Geschehen des vielfachen Kindesmissbrauchs in Lügde erschüttert die Menschen in ganz Deutschland. Es ist unfassbar, was dort auf einem Campingplatz passieren konnte. Und diese Gräueltat wirft viele Fragen auf.
Der normal denkende Bürger fragt sich doch, wie ein alleinstehender Mann überhaupt ein Pflegekind anvertraut bekommen kann. Fragwürdig ist zudem, warum dieser Mann mit dem Kind in einer Baracke auf einem Campingplatz wohnen konnte. Und schließlich stellt sich die Frage, weshalb die zuständigen Behörden von all den perversen Taten nichts gemerkt haben wollen.
Das Nachrichtenmagazin „Der Spiegel“ berichtet, dass es schon Ende 2016 einen Hinweis des Jobcenters Blomberg an die Polizei gegeben habe. Die zuständigen Jugendämter in Lippe und Hameln-Bad-Pyrmont sollen von der Meldung gewusst haben. Geschehen ist aber offensichtlich mal wieder nichts. Es ist also einiges aufzuarbeiten, ob staatliche Stellen versagt haben. Die Wohnverhältnisse auf dem Campingplatz wurden überprüft und vom Jugendamt als „nicht optimal“ bezeichnet. Allerdings sah die Behörde darin keine Gefährdung des Kindeswohls. Ein gutes Umfeld scheint für ein Kind in Deutschland wohl nicht nötig zu sein.
Aber in den vergangenen Wochen gab es immer wieder Einsätze der Polizei gegen arabische Clans im Ruhrgebiet‑– begleitet von großer Öffentlichkeitsarbeit des NRW-Innenministeriums. Fernsehteams wurden eingeladen und natürlich stand auch der Landesinnenminister für Interviews während des Einsatzes bereit.
Ich würde mir sehr wünschen, dass unser Staat einen solchen Einsatz auch beim Schutz der Kinder zeigt!
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