Haushaltsvorstand
Geistlicher Glaubensimpuls

in eher selten genutztes Wort tauchte neulich aus den Weiten des deutschen Wortschatzes auf: Haushaltsvorstand.
von Claudia Auffenberg
ELaut Wikipedia ist das ein Begriff aus der Verwaltung und meint das „Mitglied des Privathaushalts, das den größten finanziellen Beitrag zum Haushaltseinkommen leistet. In neueren Quellen ist der gleichbedeutende Begriff ,Haupteinkommensbezieher‘ gebräuchlich.“ Der Begriff, so heißt es weiter, sei in einer Zeit entstanden, als „die traditionelle Rollenverteilung noch die Regel war“, also der Ehemann und Vater das Oberhaupt der Familie.
In den vergangenen Wochen haben alle katholischen Haushalte im Erzbistum einen Brief des Erzbischofs bekommen. (Der Dom berichtete.) Nun tippt natürlich heutzutage niemand mehr einzeln die Adressen auf solche Briefe, das macht eine Maschine, die aber gesagt bekommen muss, an wen sie adressieren soll. Und da habe man sich „aus logistischen Gründen“ für eben jene Kategorie „Haushaltsvorstand“ entschieden. Das führte dazu, dass die Briefe nicht an Familie Max Mustermann, sondern an Herrn Max Mustermann adressiert waren. Dies solle keine Bevorzugung der Ehemänner sein, erklärte das Generalvikariat den erbosten Ehefrauen, sondern der Brief richte sich ausdrücklich an alle katholischen Christinnen und Christen.
Dass Frauen übersehen oder kleingeschrieben werden, ist eine ungute Tradition in der Kirche, schon von Anfang an. Am 2. Februar, am Hochfest Darstellung des Herrn, kann man es wieder erleben. Da wird das Evangelium verkündet, in der Maria und Josef den kleinen Jesus in den Tempel bringen und zwei Menschen begegnen. Es ist ein langes Evangelium, daher gibt es eine Kurzfassung, in der die zweite Person, Hanna nämlich, wegfällt. Wenn der ganze Text gelesen wird, erfährt man zwar, dass Hanna über dieses Kind gesprochen hat, doch was sie gesagt hat, bleibt unerwähnt. Zitiert wird nur Simeon. Hanna erscheint wie eine Randfigur, doch was wir über sie erfahren, zeigt: Sie ist mindestens nicht weniger bedeutend als Simeon. Hanna wird als Prophetin vorgestellt, ihre Familie wird genannt und sie ist die erste Person, die öffentlich (!) über Jesus spricht. Das Katholische Bibelwerk bezeichnet sie deswegen als die „erste Missionarin der Kirche“. – Darauf sei an dieser Stelle sehr gern hingewiesen.
Die Caritas befürchtet die Schließung sozialer Betriebe in NRW und appelliert eindringlich an die Abgeordneten des Deutschen Bundestages.
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Die Katholische Hochschule NRW (katho) und die Theologische Fakultät Paderborn (ThF) planen eine neue Kooperation zur innovativen Entwicklung des theologischen Bildungsstandortes.
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„Habemus abbatem“ verkündete die Abtei Königsmünster am 18. August, nachdem die Mönche ihren Mitbruder Cosmas Hoffmann zum 5. Abt der Abtei gewählt haben. Seit gut 100 Tagen ist er nun im Amt, am vorletzten Samstag wurde er benediziert, also offiziell eingeführt.
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