Würdiger Platz für alte Kreuze

St.-Judas-Thaddäus-Gemeinde Verl-Sürenheide hat einen Kreuzhügel eingerichtet

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Diakon Arthur Springfeld (2. v. l.) hatte die Idee, einen Kreuzhügel vor der St.-Judas-Thaddäus-Kirche anzulegen. Umgesetzt wurde der Vorschlag von Heinz Stöttwig (v. l., Kirchenvorstand), Michael Stickling sowie Nicole Gerkens (Pfarrgemeinderat).Foto: Berenbrinker
veröffentlicht am 21.11.2018
Lesezeit: ungefähr 2 Minuten

Verl-Sürenheide (abb). Alte Kreuze verschwinden oft im Keller oder werden sogar ganz entsorgt. Um den Kruzifixen einen würdigen Platz zu geben, hat die ­St.-Judas-­Thaddäus-Gemeinde in Verl-Sürenheide kürzlich einen Kreuzhügel eingeweiht. Ausrangierte Kreuze können hier aufgehängt werden.

Die Idee zu dem Kreuzhügel stammt von Diakon Arthur Springfeld. „Früher gab es in jedem Haushalt ein Kreuz, vor dem gebetet wurde. Heute finden sie oft keinen Platz mehr in den Wohnungen“, sagt der Diakon. Manche Kreuze würden dann zwar entsorgt, „aber sehr viele Menschen haben Respekt vor den Kreuzen, da kommt der Müll nicht infrage“. Deshalb hat die Kirchengemeinde aus dem Pastoralen Raum Verl/Schloß Holte-­Stukenbrock im Kreis Güters­loh einen Kreuzhügel auf dem Platz vor der St.-Judas-Thaddäus-­Kirche geschaffen. Dieser besteht aus zusammengehämmerten Brettern und Streben, sodass die Kruzifixe an einer Art Pergola aufgehängt werden können.

Auf einer Info-Tafel ist folgendes zu lesen: „Dieser kleine Hügel vor der St.-Judas-Thaddäus-­Kirche bietet diesen Kreuzen einen würdigen Platz. So kann sich die Hoffnung unserer Vorfahren mit unseren Gebeten verbinden und kraftvoll eine gute Zukunft gestalten. So wird aus diesem Hügel ein gewaltiger Berg, der Himmel und Erde, Menschen und Gott miteinander verbindet. Der heilige Judas Thaddäus gilt auch als Helfer in besonders hoffnungslosen Situationen. Darum können auf diesem Berg auch Bittkreuze einen entsprechenden Platz finden.“

Von der Resonanz auf das neue Angebot zeigten sich Diakon Springfeld sowie der Pfarrgemeinderat überrascht. Schnell hingen über 60 ausrangierte Kreuze in verschiedensten Formen und Farben an der Pergola. Diakon Arthur Springfeld glaubt, dass der Kreuzhügel in Verl-Sürenheide der einzige in Ostwestfalen und darüber hinaus ist. Vorbild für diesen Hügel ist der „Berg der Kreuze“ in der Nähe von Šiauliai in Litauen. Im Baltikum gilt dieser Berg als beliebter Wallfahrtsort für Katholiken.

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