Klostermauer wird zur Kunstmauer

Die Vinzentinerinnen in Paderborn laden junge Künstler aus der Paderborner Sprayerszene ein

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veröffentlicht am 16.08.2018
Lesezeit: ungefähr < 1 Minuten

Paderborn. Sprayer werden von Immobilienbesitzern eher ungern gesehen. Die Vinzentinerinnen in Paderborn machen es anders: Sie ließen sich eine 150 Meter lange Grundstücksmauer von den Künstlern gestalten.

von Karl-Martin Flüter

Ganz uneigennützig war die Einladung an die Sprayerszene nicht. Die lange Klostermauer an der innerstädtischen Gasse „Busdorfmauer“ war häufig das Ziel von illegalen Sprüh­aktionen. Das war kaum zu verhindern, bis den Schwestern einfiel, die Sprühkunst zu legalisieren. Schwester Katharina M. Mock, Generaloberin der Barmherzigen Schwestern vom hl. Vincenz von Paul, wandte sich an den Paderborner Künstler Edwin Bormann, der die Sprayerszene mobilisierte.

So kam es, dass am zweiten Samstag im August 24 junge Künstler überall an dem langen Mauerstück sprayten und malten, darunter Prominente wie der Maler Herman Reichold. Einzige Vorgabe der Schwestern: Die Arbeiten sollten sich mit den „Sieben Werken der Barmherzigkeit“ ausein­andersetzen. „Sehr bunt“ und aussagekräftig seien die Wandbilder, freute sich Schwester Katharina M. Mock.

Die Vinzentinerinnen laden die Künstler auch in Zukunft ein. Sprayer können einen Teil der jetzt gestalteten Klostermauer mit neuen Entwürfen übersprühen oder übermalen – allerdings bitte mit Anmeldung!

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