Bundesweit bedeutende Bank

Positive Bilanz der Bank für Kirche und Caritas

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Die Hauptakteure der Generalversammlung (v. r.): Karl Auffenberg (stellv. Aufsichtsratsvorsitzender), Dr. Richard Böger (Vorstandsvorsitzender), Wolfgang Bosbach, Dr. Georg Rüter (Aufsichtsratsvorsitzender) und Jürgen Reineke (Vorstandsmitglied).Foto: Nückel
veröffentlicht am 28.06.2018
Lesezeit: ungefähr 3 Minuten

Paderborn. Rund 300 Teilnehmerinnen und Teilnehmer sowie geladene Gäste waren zur diesjährigen Mitglieder­versammlung der Bank für Kirche und Caritas eG (BKC) ins Paderborner Heinz Nixdorf MuseumsForum gekommen – „der wichtigsten Veranstaltung der Bank“, wie der Aufsichtsratsvorsitzende Dr. Georg Rüter betonte. Und die Eigentümer der Bank hörten viele gute Nachrichten.

von Matthias Nückel

Auf „eines der erfolgreichsten Jahre ihrer Geschichte“, so der Vorstandsvorsitzende Dr. Richard Böger, konnte die Bank bei ihrer diesjährigen Mitgliederversammlung zurückblicken. So stieg die Bilanzsumme um 6,6 Prozent von rund 4,6 Milliarden Euro im Jahr 2016 auf fast 4,9 Milliarden Euro im Jahr 2017. Die Höhe der Einlagen betrug 2017 etwa 4,4 Milliarden Euro nach knapp 4 Milliarden Euro im Jahr zuvor. Die Kundenkredite stiegen von 1,03 Milliarden auf 1,204 Milliarden Euro.

2 615 Kunden zählt die BKC mittlerweile, davon 76 neue, die 2017 hinzukamen. Die Kunden der Bank für Kirche und Caritas kommen nicht nur aus dem Erzbistum Paderborn, sondern aus dem ganzen Bundesgebiet, wie Dr. Böger nicht ohne Stolz berichtete. Und der Aufsichtsratsvorsitzende Dr. Georg Rüter ergänzte: „Wir haben eine deutlich über das Erzbistum Paderborn hinausgehende Bedeutung in ganz Deutschland.“

Und es gibt noch weitere Gründe, weshalb die Bankmitarbeiter und -eigentümer auf ihr Institut stolz sein können. Als eine der wenigen Banken in Deutschland erhebt die BKC keine Negativzinsen. Dies, so der Aufsichtsratsvorsitzende, sei auch auf die Kostendisziplin des Unternehmens zurückzuführen. Der Zinsüberschuss stieg dennoch um gut 2,7 Millionen Euro auf etwas mehr als 69 Millionen Euro. 38 Millionen Euro konnten vorab dem Eigenkapital zugeführt werden. Vom Bilanzgewinn werden nach dem Beschluss der Mitglieder 1,75 Millionen Euro in die gesetzlichen Rücklagen und eine Million Euro in andere Ergebnisrücklagen eingestellt. 432 000 Euro werden als Ergebnis ausgeschüttet, was einer Dividende von stattlichen sieben Prozent entspricht.

Die Prognose für die BKC sei bis 2020 gut, teilte der Vorstandsvorsitzende mit. So war es kein Wunder, dass die Ergebnisverwendung ebenso einstimmig beschlossen wurde wie die Entlastung von Vorstand und Aufsichtsrat. Einstimmig wiedergewählt wurde auch Dr. Georg Rüter als Mitglied des Aufsichtsrates. Der Geschäftsführer der ­Kath. Hospitalvereinigung Ostwestfalen gem. GmbH, Bielefeld, bedankte sich mit der Anmerkung, dass er damit bald sein 25-jähriges Jubiläum im Aufsichtsrat begehen könne.

Der Gastredner der Versammlung, Wolfgang Bosbach, verwies in seinem Vortrag auf das große Maß an politischer und wirtschaftlicher Stabilität in Deutschland und benannte zugleich einige Schwachpunkte. In den vergangenen 68 Jahren habe es 62 Jahre lang einen Aufschwung gegeben, betonte der CDU-Politiker. Nur sechs Jahre sei es bergab gegangen. Politisch habe das Land immer Maß und Mitte gehalten. „Extremisten hatten nie eine Chance“, so der ehemalige Bundestagsabgeordnete. Mit Blick auf die jüngsten Wahlergebnisse stellte er jedoch fest, dass es künftig noch nicht einmal für eine Große Koalition zur Mehrheit reichen könne. Bosbach bemängelte das politische Engagement der Deutschen. Nur 1,8 Prozent der Bevölkerung gehöre einer Partei an, sagte er und betonte: „Eine Demokratie ohne Demokraten kann nicht funktionieren.“

Im Kern gehe es in der Politik um Vertrauen. „Die Übereinstimmung von Wort und Tat ist entscheidend“, meinte Bosbach. Dies betreffe aber nicht nur die Parteien, sondern auch Gewerkschaften und Kirchen.

Zu Europa gibt es nach den Worten des CDU-Politikers trotz aller Probleme keine Alternative. Die Gewichte auf dem Globus hätten sich verschoben. 28 europäische Einzelakteure würden angesichts von Marktmächten wie China „marginalisiert“.

Das Problem der deutschen Wirtschaft ist nach Bosbachs Worten, dass sie zwar in den alten Industrien immer noch Weltklasse sei. In der Wissenschaft sei sie es aber nicht. „Unser wichtigster Rohstoff ist unser Wissen und Können“, schloss Bosbach. „Deshalb ist die wichtigste Investition die Investition in die Köpfe unserer Kinder.“

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