Die Idee der Gemeinschaft überzeugt

Der GlaubensGarten in Bad Lippspringe geht nach der Landesgartenschau in das zweite Jahr

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veröffentlicht am 09.05.2018
Lesezeit: ungefähr 3 Minuten

Bad Lippspringe. Ein halbes Jahr nach dem Ende der Landesgartenschau Bad Lippspringe ist der GlaubensGarten im Landesgartenschaugelände wieder eröffnet worden. Ehrenamtliche Helfer, Freunde und viele interessierte Besucher kamen Ende April zusammen, um die neue Saison mit einem interreligiösen Gebet und einem kleinen Fest zu beginnen. Noch in diesem Jahr soll ein Verein entstehen, der den Aktivitäten rund um den GlaubensGarten einen institutionellen Rahmen gibt.

von Karl-Martin Flüter

2017 war der GlaubensGarten eine der großen Attraktionen der Landesgartenschau. Rund um eine tempelähnliche, quadratische offene Stahl-Holz-­Konstruktion hatte eine interreligiöse Arbeitsgemeinschaft sieben Gärten angelegt, die thematisch den beteiligten Religionen gewidmet waren: Baháí, Buddhismus, Christentum, Hinduismus, Judentum, Islam und Sikhismus. Vorausgegangen war eine mehrjährige Vorbereitungs- und Planungszeit der ehrenamtlichen Vertreter verschiedener Religionen.

Das Konzept kam an. 130 000 Besucher besichtigten die Gärten, ließen sich von Ehrenamtlichen informieren und nahmen an Andachten, Meditationen, Lesungen und Kulturveranstaltungen teil. Die größte Strahlkraft aber entwickelte die Grundidee: dass sich die Religionen im GlaubensGarten friedlich gemeinsam präsentieren und das Gemeinsame betonen.

Die positiven Rückmeldungen überzeugten die Vertreter der Stadt Bad Lippspringe. Ursprünglich war nicht klar, ob die Anlage nach dem Ende der Landesgartenschau zurückgebaut werden müsste, wie das in den anderen Bereichen des Geländes der Fall war. Schon früh entschied sich die Stadt dazu, den GlaubensGarten zu erhalten.

Möglich wird das, weil die religiösen Gemeinschaften ihre Zusammenarbeit fortsetzen – und auch viele ehrenamtliche Helfer von 2017 wieder dabei sind. Bereits im Fe­bruar trafen sich die Beteiligten zu einem ersten Treffen.

Die Eröffnung des GlaubensGartens feierten sie jetzt mit einer Veranstaltung, bei der aus den Texten der verschiedenen Religionen gelesen wurde. Darauf folgte ein zwangloses Beisammensein.

Damit das Projekt eine dauerhafte Organisation erhält, soll in den kommenden Monaten ein Trägerverein entstehen. Im vergangenen Jahr war der GlaubensGarten organisatorisch an die evangelische Kirche angedockt. Dank vieler Spenden und der Unterstützung der beiden großen Kirchen endete die Landesgartenschau für den GlaubensGarten ohne Verbindlichkeiten. Ein kleiner Teil der zur Verfügung gestellten Mittel konnte sogar zurückgegeben werden.

Das erleichtert die zukünftige Planung. Bis Oktober ist ein vielfältiges Programm mit Andachten, Lesungen, Musik, Veranstaltungen und Aktionen im GlaubensGarten vorgesehen. Jeweils um 15.00 Uhr finden freitags, an Wochen­enden und Feiertagen Andachten und Meditationen statt. Die verschiedenen Religionen laden samstags zu interreligiösen Andachten und sonntags zu Andachten und Meditationen ein. Freitags wechseln sich Baháí-Andachten ab mit buddhistischen Meditationen.

Pfarrer Georg Kersting gab zum Abschluss der Eröffnungsveranstaltung bereits zwei größere Termine bekannt. So wird am 17. Juni im GlaubensGarten das Gebet der Religionen stattfinden und am 30. Juni kommt ein hoher Vertreter der Neuapostolischen Kirche nach Bad Lipp­springe. Das idyllische Gelände wird mittlerweile auch zu privaten religiösen Feiern genutzt: Anfang Mai findet dort eine Trauung statt.

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