Hoppla … starke Idee!

Geistlicher Glaubensimpuls

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veröffentlicht am 26.10.2017
Lesezeit: ungefähr 2 Minuten

Also, manchmal muss man sich wundern. Die „Evangelischen“, wie man sie im katholischen Paderborn – liebevoll natürlich – nennt, hatten eine interessante Idee. Sie stehen ja eigentlich im Ruf, eher spartanisch zu sein: also kein Gold in den Kirchen, kein Weihrauch, schwarze Gewänder, alles eher irgendwie, na ja, nicht freudlos, aber nun auch nicht gerade opulent. Eher vernünftig eben oder sachlich.

von Claudia Auffenberg

So und nun haben unsere Freunde vom anderen Gesangbuch in diesem Jahr wie auch wir Katholiken eine revidierte Bibelübersetzung herausgebracht, allerdings ausgehend vom Text Martin Luthers. Klar! Und weil so ein Buch ja auch von außen schön aussehen muss, haben sie nun verschiedene Prominente gebeten, einen Schuber zu gestalten. Margot Käßmann hat einen gestaltet, was nicht besonders überraschend ist, und Uschi Glas und – Achtung, jetzt kommt’s: Harald Glööckler! Harald Glööckler, der Modemacher, dessen Wohnzimmer – so weit man der einschlägigen Fachpresse trauen darf – sogar eine bayerische Wallfahrtskirche wie eine leer gefegte Garage erscheinen lässt.

Aber es kommt noch besser: Was bzw. wer ist auf dem Cover zu sehen? Richtig: Harald Glööckler. Der Meister himself, umgeben von einer paradiesischen Dschungellandschaft, opulent, überladen, farbenfroh. Es dauert einen Moment, bis man sich wieder beruhigt hat, und dann kann man nur staunen. Ja, das ist höchst missverständlich, aber: Hat er nicht auf eine bestimmte Weise eine große biblische Wahrheit ins Bild gebracht?

Gott schuf den Menschen nach seinem Abbild, heißt es gleich auf den ersten Seiten; dann gibt es diese wunderbare Stelle im Buch Deuteronomium, wo es heißt, die Gebote Gottes seien nicht auf der anderen Seite des Meeres, sondern in uns; und weiter hinten schreibt der Apostel Paulus: Wisst ihr nicht, dass ihr der Tempel Gottes seid?

Und wenn wir ernst nehmen, was wir in Sachen Eucharistie glauben und was der heilige Augustinus mal formuliert hat: „Empfangt, was ihr seid: Leib Christi, werdet, was ihr empfangt: Leib Christi!“, dann kann man sich doch überhaupt nicht mehr wehren gegen den Gedanken, dass der Mensch mit alldem, was ihn ausmacht, etwas Göttliches hat. Und dass also jeder von uns dazu befugt ist, ein Bild von sich auf die Bibel zu kleben.

Liebe evangelische Schwestern und Brüder, das war wirklich eine ziemlich gute Idee!

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