Die Zukunftsfrage
Ein Kommentar von Matthias Nückel

Mehrere Tausend Menschen haben am vergangenen Samstag beim „Marsch für das Leben“ in Berlin für das Lebensrecht eines jeden Menschen demonstriert. Darunter waren auch eine starke Gruppe aus Siegen sowie Weihbischof Hubert Berenbrinker und der Vorsitzende des Diözesan-Caritasverbandes im Erzbistum Paderborn, Domkapitular Dr. Thomas Witt. Sie alle haben den Finger in eine tiefe Wunde unserer Gesellschaft gelegt.
Im ziemlich inhaltslosen Wahlkampf für die Bundestagswahl kamen solche Fragen kaum vor. Nur zwei Mal blitzten diese Themen kurz auf – als eine junge Frau mit Down-Syndrom die Kanzlerin fragte, warum Menschen mit Behinderung noch kurz vor der Geburt getötet werden können, und als ein junger Krankenpfleger die Situation in den Krankenhäusern schilderte. Ansonsten verdrängt die Politik, aber auch die Gesellschaft, die großen ethischen Probleme gerne. Wirtschaftsthemen standen – neben der Flüchtlingsfrage und der inneren Sicherheit – im Mittelpunkt.
Sicher ist es für die Wirtschaft wichtig, wie viele Kilometer Glasfaserkabel für schnelle Internetleitungen verlegt werden. Entscheidend für die Zukunft der Gesellschaft allerdings ist, wie sie mit den schwächsten Gliedern in ihren Reihen umgeht – mit den Alten, den Kranken, den Menschen mit Behinderung, den Sterbenden oder mit den Pflegebedürftigen. Wie viel Zuwendung ist für diese Menschen da? Wie werden Angehörige unterstützt? Und wie viel Geld ist es dem Staat wert, dass auch diese Menschen ein Leben in Würde führen können?
An diesen Fragen entscheidet sich, ob die Gesellschaft dauerhaft lebensfähig ist oder ob sie zugrunde geht.
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