Pilgern von Kloster zu Kloster
Impulse auf dem spirituellen Wanderweg von der Abtei Königsmünster zum Bergkloster Bestwig hinterfragen den eigenen Lebensweg

Meschede/Bestwig. Einen gemeinsam entwickelten spirituellen Wanderweg von Kloster zu Kloster haben die Schwestern der heiligen Maria Magdalena Postel und die Benediktiner der Abtei Königsmünster vorgestellt. Dieser Weg verbindet die Abtei Königsmünster in Meschede und das Bergkloster Bestwig auf zwei etwa 15 Kilometer langen Routen. Jeweils neun Stationen geben Impulse, das eigene Leben zu reflektieren. An diesem Sonntag, 25. Juni, wird der Weg offiziell eröffnet.
„Das ganze Leben ist ein Unterwegs-Sein. Deshalb heißt es ja auch Lebensweg“, erklärt Bruder Anno Schütte aus der Abtei Königsmünster. Und Schwester Maria Ignatia erinnert an die Redewendung: „Wenn nichts mehr geht, dann geh’!“ In der heutigen Zeit stünden Menschen immer häufiger vor wegweisenden Entscheidungen. Daher wolle der Weg Suchenden helfen, Orientierung zu finden.
Die Impulse befassen sich meist mit allgemeinen Lebensfragen. „Und das an Orten, die sinnbildlich für diese Fragen stehen“, erklärt Schwester Laetitia Müller. Bei der Überquerung der Autobahn geht es beispielsweise um das Thema Mobilität, an der Burgruine in Eversberg um die Vergänglichkeit, vor den Weihnachtsbaum-Monokulturen um unsere Verantwortung gegenüber der Umwelt, an der Kunst-Skulptur „Kantenköppe“ in Wehrstapel um unsere Begegnung mit dem Fremden und beim Durchqueren des „Sündenwäldchens“ um den Umgang mit eigener Schuld. „All diese Impulse geben Anregungen, sich mit dem eigenen Lebensweg auseinanderzusetzen“, erläutert Pater Maurus Runge.
Da sich das Pilgern und Themenwanderwege steigender Beliebtheit erfreuen, waren die Schwestern der heiligen Maria Magdalena Postel und die Benediktiner der Abtei Königsmünster vor drei Jahren auf die Idee gekommen, einen solchen Weg zu konzipieren. Beide Klöster liegen rund 15 Kilometer Fußweg, also eine gute Tagesetappe, voneinander entfernt. „Hier erleben wir immer wieder Menschen, die auf der Suche sind“, berichtet Schwester Maria Ignatia. „Und das Wandern kann dabei helfen. Es macht den Kopf frei“, so Bruder Anno.
„Beide Klöster haben große Gästehäuser und halten ihre Türen auch für Menschen offen, die mit Kirche gar nicht viel Berührung haben“, weiß Norbert Arens, Leiter der Tourist-Informationen „Rund um den Hennesee“. Daher seien die Klöster nicht zuletzt ein wichtiger Faktor für den Tourismus in der Region. Der spirituelle Wanderweg sei ein weiteres Angebot, das sich an alle Interessierten wende, unabhängig vom eigenen Glauben. Auch Dekanatsreferent Michael Kloppenburg ist von der Idee angetan: „Dieser Weg vernetzt nicht nur zwei Klöster und den pastoralen Raum, sondern Menschen.“
Da der Weg aus zwei Routen zwischen Meschede und Bestwig besteht, können die Wanderer beide Strecken mit einer Übernachtung in einem der Klöster verbinden und wieder am Ausgangspunkt ankommen. Beide Routen lassen sich aber auch einzeln gehen. Über Bus und Bahn sind die Orte gut miteinander verbunden. Die Impulse und die Wegbeschreibungen finden die Pilger in einem 48-seitigen Begleitheft, das sie an beiden Klosterpforten erhalten.
Am Sonntag, 25. Juni, und am Sonntag, 20. August, werden die beiden Routen im Rahmen des „Spirituellen Sommers“ offiziell eröffnet. Das Programm am 25. Juni beginnt mit einer Eucharistiefeier um 9.30 Uhr in der Abteikirche Königsmünster in Meschede. Start der Wanderung auf der nördlichen Route über Eversberg und Föckinghausen ist um 11.00 Uhr, Ankunft im Bergkloster Bestwig gegen 18.00 Uhr. Dort endet der Tag mit dem Angebot des Abendlobes und einem gemeinsamen, einfachen Abendessen.
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