10.03.2017

Kolping-Hilfe zur Selbsthilfe

Welche Projekte in Lateinamerika sollen die Kolpingsfamilien in OWL unterstützen? Das mussten die Mitglieder bei einer Wahl entscheiden und sich vorher anhand von Projektbeschreibungen informieren. Fotos: Schacker

Minden/Bielefeld. Die Kolpingsfamilien in Ostwestfalen-Lippe fördern zahlreiche Projekte in fünf Partnerländern in der Karibik. Rund 39 200 Euro kamen dabei im vergangenen Jahr zusammen. Das wurde bei der Mitgliederversammlung in Minden bekannt gegeben.

Abschluss und Neubeginn lagen wie in jedem Jahr nah beieinander. Mitglieder und Gäste des Vereines „Kolping Entwicklungshilfe der Bezirke Bielefeld, Lippe, Minden“ legen großen Wert darauf, ihr Aktionsjahr mit einer heiligen Messe zu beginnen und abzuschließen. Und so feierte Präses Hans-Jürgen Kötemann zum Ende des vergangenen Aktionsjahres in der gut besetzten Heilig-Geist-Kirche in Bielefeld-Dornberg die heilige Messe, umrahmt von Bannern der Kolpingsfamilien aus ganz OWL. Umkehr und Nachfolge seien immer wieder neu die Grundlage für ein gelingendes Zusammenleben in Kirche und Kolpinggemeinschaft, betone Pastor Kötemann in seiner Predigt.

Der Vorsitzende des Vereins, Georg Rother, konnte bekanntgeben, dass im Aktionsjahr 2016 Projekte in den fünf Partnerländern des Kolpingwerkes Diözesanverband Paderborn in der Karibik mit einer Gesamtsumme von 39 200 Euro finanziert werden konnten. Damit wurde das angestrebte Ziel um fast 10 000 Euro übertroffen. Das Ergebnis wurde möglich durch viele Aktivitäten und Spenden, etwa durch den Verkauf von Bausteinen, unter deren Käu-fern weit über 100 Preise ausgelost wurden.

Zum Start des neuen Aktionsjahres trafen sich die Mitglieder des Vereines jetzt in der St.-Paulus-Gemeinde Minden zu ihrer Mitgliederversammlung. Nach der heiligen Messe mit Präses Sebastian Schulz waren die ganze Gemeinde und alle etwa 80 Anwesenden eingeladen mitzuentscheiden, welche konkreten Projekte 2017 unterstützt werden.

Hilfe zur Selbsthilfe kommt so unter anderem Kinder- und Jugendprojekten in Costa Rica zugute, die helfen, sie von Drogen fernzuhalten. Kleinkredite an Kleinbauern werden ebenso finanziert wie Hilfen zum Aufbau des noch kleinen Kolpingverbandes in dem zentralamerikanischen Land. Auch in Mexiko, dem ersten Partnerland des Diözesanverbandes, werden Hilfen zur Bezahlung von Personal in Kolping-Einrichtungen gegeben und Jugendliche mit Initiativen zu einem sinnvollen Berufsstart unterstützt.

Überrascht hörten die Anwesenden von Rolf Schmidt (Bielefeld-Brake), der 2015 einige der Projekte besucht hatte, wie wichtig der Kauf einer guten Satellitenschüssel für den Betrieb des Internetcafés sei: Für viele Mexikaner ist das der einzige Weg, mit ihren Angehörigen in den USA zu kommunizieren. Und dafür wird angesichts der neuen Regierung in den USA wohl immer größerer Bedarf sein.

Insgesamt hat sich der Verein vorgenommen, Projekte im Wert von mindestens 27 500 Euro zu finanzieren. Die 25 Kolpingsfamilien in den Bezirken Bielefeld-Minden und Lippe werden dabei mitwirken. Seit seiner Gründung 1985 hat der Verein schon über 932 000 Euro für die Entwicklungszusammenarbeit aufgebracht.

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