16.12.2016

„Girls only“ im Advent

Immer mehr Mädchen interessieren sich für die „Girls only“-Wochenenden der Olper Franziskanerinnen.

Olpe. Mit 14 Mädchen ab 13 Jahren ging es vor sechs Jahren im Advent los. Zu „Girls only“-Wochenenden hatten die Olper Franziskanerinnen eingeladen. Mittlerweile sind es vier Wochenenden mit jeweils 20 Teilnehmerinnen. Und es werden immer mehr.

Laut und trubelig, munter und still, kreativ und nachdenklich geht es zu, wenn Mädchenwochenende im Mutterhaus der Franziskanerinnen in Olpe ist. Dann bevölkern 20 junge Mädchen das Kloster voller älterer Schwestern. Zum Thema „Du bist meine beste Freundin – sagt Gott“, haben Sr. Katharina und Sr. Veronika viel vorbereitet, um Mädchen neugierig zu machen. Was macht mich zu einer besten Freundin und wie wähle ich mir meine Freundinnen? Als Vorbild dient Mutter Theresia Bonzel, die mit ihrer besten Freundin das begann, was später ein großer Orden werden sollte.

Den Rundgang durch das Kloster leiten diesmal nicht die Schwestern, sondern die Mädels, die schon öfter da waren und zeigen wollen, was ihnen am Mutterhaus wichtig ist. Gemeinsam überlegen die Mädchen, welche Probleme sie in ihrem Umfeld sehen, wie man sie angehen könnte. Gibt es eine Idee für ein passendes Projekt, wie kann es umgesetzt werden, wie Mitstreiter, Räume oder Geld für die Umsetzung gewonnen werden? „Das war für die Mädels eine knifflige Angelegenheit und brachte ein paar erstaunliche Ideen zutage“, berichtet Sr. Katharina Hartleib. Da gibt es Ideen für einen Verein „Zeitschenker“, für eine „Flüchtlingshilfe von Jugendlichen für Jugendliche“ und ein Angebot gegen „Mobbing in Schule und Internet“. „Ich hatte sowieso schon überlegt, mich außerhalb der Schule neu irgendwo zu engagieren“, sagt Kerstin und findet die Idee, mal selber ein Projekt zu überlegen, richtig gut.

Das Abendgebet mit den Mutterhausschwestern wirkt auf die Mädchen fremd und faszinierend zugleich. „Der kreative Abend ist immer besonders beliebt“, berichtet Sr. Katharina. Diesmal ging es um selbst genähte Armstulpen, um Sitzsäcke fürs Smartphone oder dreidimensionale Herzen. Nach einer Meditation in die Nacht, tief unten in der kerzenerleuchteten Krypta, und süßen Betthupferln ist noch lange nicht Ruhe im großen Mutterhaus.

Am Sonntag hören die Mädchen etwas zu Klara von Assisi, der Freundin von Franziskus. Dabei wird deutlich, dass sie nicht nur einander Freundinnen sind, sondern auch Freundinnen Gottes sein können. „Nächstes Jahr gehe ich da wieder hin“, ist zu hören, als die Mädchen von ihren Eltern abgeholt werden.

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