Ein Alarmsignal

Ein Kommentar von Matthias Nückel

veröffentlicht am 09.09.2016
Lesezeit: ungefähr < 1 Minuten

Der Erfolg der AfD bei der Land­tagswahl in Meck­len­burg-­Vorpommern kam wenig überraschend. Die Meinungsforscher hatten ein solches Er­geb­nis vorausgesagt. Dennoch sitzt der Schock bei den eta­blierten Parteien tief – vor allem bei der CDU.

Kirchenvertreter sprechen von einem „Alarmsignal“ für die Politik und einer Herausforderung für die Gesellschaft. In einer gemeinsamen Stellungnahme erklärten der Berliner Erzbischof Heiner Koch und Hamburgs Erzbischof Stefan Heße, es gelte, die erkennbar gewordenen Ängste und Sorgen der Bürger ernst zu nehmen. Für sie müssten Lösungen gefunden werden. „Dabei brauchen wir aber weniger Polarisierungen und mehr gesellschaftlichen Zusammenhalt.“

Das ist durchaus richtig. Doch dieser Weg wird nicht funktionieren, weil die AfD gerade die Polarisierung sucht und damit auf Stimmenfang geht. Sie fischt zudem nicht nur am rechten Rand des politischen Meinungsspektrums, sondern bis hin in die bürgerliche Mitte. Auch dort gibt es viele Wählerinnen und Wähler, die von der CDU tief enttäuscht sind.

Hinzukommt, dass Bundeskanzlerin Angela Merkel mit ihrer Popularität nach elf Jahren Regierungszeit offensichtlich an dem Punkt angekommen ist, den Helmut Kohl nach 16 Jahren erreicht hatte. Alarmierend dabei ist, dass ausgerechnet die AfD am meisten davon profitiert.

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