15.07.2016

Verantwortung wahrnehmen

Auszeichnung als Faire Gemeinde (v. l.): Pfarrgemeinderatsvorsitzender Martin Saure, Hildegard Schäfer, Initiatorin Kirsten Böhmer, Gesche Hausin und Ansgar Kaufmann. Foto: Lüttecke

Attendorn-Dünschede. Die Kirchengemeinde St. Martinus in Attendorn-Dünschede ist jetzt offiziell als „Faire Gemeinde“ anerkannt. Sie ist damit die erste Gemeinde im Pastoralverbund Attendorn, die diese Bezeichnung tragen darf.

von Meinolf Lüttecke

Die Projektreferentinnen Hildegard Schäfer und Gesche Hausin sowie Ansgar Kaufmann vom Diözesankomitee überreichten am Ende des Hochamtes an Kirsten Böhmer und Martin Saure – als Vertreter der Gemeinde – ein Label und eine Urkunde als äußeres Zeichen. Die Eheleute Kirsten und Berthold Böhmer waren in diesem Projekt federführend.

Das Hochamt – zelebriert von Präses Michael Lütkevedder und gesanglich aufgewertet durch den Frauenchor „Hel Canto“ (Helden) – sowie das anschließende gemütliche Beisammensein waren gleichzeitig das Kirchweihfest.

Gesche Hausin betonte in ihrer Laudatio zur Auszeichnung als „Faire Gemeinde“: „Als Christinnen und Christen tragen wir Verantwortung. Deshalb freuen wir uns sehr, dass Sie sich auf den Weg zur Fairen Gemeinde gemacht haben.“ Als Faire Gemeinde werden seit 2012 Kirchengemeinden, einzelne Verbände, Einrichtungen oder Institutionen aus dem Erzbistum Paderborn ausgezeichnet, die sich durch konkretes Handeln und entsprechende Öffentlichkeitsarbeit für mehr Nachhaltigkeit und internationale Gerechtigkeit in der Kirche engagieren. Dabei sind neben dem fairen Handel auch regionale, saisonale und ökologische Aspekte von Bedeutung.

Träger des Projektes sind der Bund der Deutschen Katholischen Jugend als Dachverband der Jugendverbände, das Diözesankomitee als Laiengremium und das Erzbistum selbst mit dem Fachreferat Weltmission, Entwicklung und Frieden.

Im Rahmen der Bewerbung hatten sich die Mitglieder des Dünscheder Pfarrgemeinderates für konkrete Verbesserungen in drei Bereichen entschieden: Lebensmittel, Energie und Materialbeschaffung. Und das, obwohl für die Auszeichnung Verbesserungen in zwei Bereichen ausgereicht hätten.

Im Bereich Lebensmittel wurde eine Umstellung beim Gemeindefrühstück vorgenommen. Zusätzlich zu den schon lange angebotenen regionalen Produkten bietet man seit dem letzten Gemeindefrühstück Produkte aus dem fairen Handel an. Darüber hinaus stellen alle Gruppierungen der Gemeinde, die das Pfarrheim nutzen, die Lebensmittel, die zu Treffen oder Veranstaltungen verbraucht werden, auf faire Produkte um. Dazu gehören auch Getränke – mit Ausnahme vom Bier. Dabei bleibt man dem heimischen Gerstensaft treu.

Im Bereich Energie ist das Licht der Pfarrkirche auf LED geändert worden. Bei der Materialbeschaffung wurden die Hygieneartikel im Pfarrheim auf Produkte aus fairem Handel umgestellt. Diese sind mit dem „Blauen Engel“ ausgezeichnet. Desweiteren kommt der Blumenschmuck für Pfarrheim und Kirche nunmehr aus fairem Handel, wenn keine Blumen aus dem eigenen Garten zur Verfügung stehen.

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